Dienstag, 16. April 2024
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‚Kinderschutz‘: Will ÖVP auch schwule Dating-Portale sperren?

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Die ÖVP überlegt offenbar, Internet-Provider zum Sperren pornographischer Seiten zu verpflichten. Das würde besonders die schwule Szene treffen, da sämtliche beliebte schwule Dating-Plattformen wahrscheinlich unter „Pornografie“ fallen.

„Porno-Sperren“ betreffen Schwule stärker

Ob Platzhalter für sexy Fotos in den offiziellen Apps der Dating-Seiten oder ein Sperrbildschirm, wenn man im W-LAN des Schnellrestaurants nur schnell seine Nachrichten checken will: Schon jetzt gibt es für schwule Männer erhebliche Hürden in der zwischenmenschlichen Kommunikation. Geht es nach ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch, könnte der GayRomeo-Zugang auch zu Hause zum Problem werden.

In der Tageszeitung „Die Presse“ kann sich Rauch vorstellen, dass Internetprovider zukünftig nicht „grundsätzlich zum Sperren pornographischer Seiten verpflichtet werden sollen“. Vorbild für die ÖVP sind dabei die britischen Konservativen. Sie haben durchgesetzt, dass User ab 2014 per Voreinstellung nur mehr Zugang zu „familienfreundlichen Inhalten“ haben.

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Müssen schwule auf der Suche nach Dates mit Ausweis zum Provider?

Eine Idee, mit der sich in Deutschland auch der 74-jährige CSU-Hardliner Norbert Geis anfreunden könnte: Zugang auf entsprechende Seiten solle es nur geben, wenn der User beim Provider sein Alter nachweist und sich persönlich anmeldet.

Nun könnten solche Regelungen auch in Österreich kommen. „Das ist für mich durchaus denkbar“, erklärt Rauch im Gespräch mit der „Presse“. Denn „Kinder brauchen besonderen Schutz in unserer Gesellschaft“, so der ÖVP-Generalsekretär. Ein Argument, mit dem übrigens in Russland Präsident Wladimir Putin das international kritisierte Gesetz gegen „Homo-Propaganda“ durchgesetzt hat.

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