Dienstag, 16. April 2024
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Umstrittener Mozilla-Chef Eich tritt zurück

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So schnell kann’s gehen: Der neue Mozilla-Geschäftsführer Brenden Eich, der wegen seiner Unterstützung für das Verbot der Homo-Ehe in Kalifornien unter Beschuss geraten ist, ist zurückgetreten. Nicht ganz unschuldig daran ist eine beliebte Dating-Website.

„Eich hätte acht Prozent unserer Verbindungen illegal gemacht“

So hat die in den USA beliebte Website ‚OkCupid‘ ihre Dienste für Firefox-User blockiert. Diese bekamen stattdessen nur eine recht deutliche Mitteilung: „Hallo, User von Mozilla Firefox. Wir bitten um Entschuldigung für die Unterbrechung Deines Besuches bei ‚OkCupid’. Der neue CEO von Mozilla, Brendan Eich, ist ein Gegner von gleichen Rechten für schwule und lesbische Paare. Wir würden es deshalb bevorzugen, wenn unsere Mitglieder keine Mozilla-Software benutzen, um ‚OkCupid‘ zu verwenden.“

Weiters erklärt das ‚OkCupid‘-Team, dass Politik normalerweise kein Thema für eine Dating-Website ist. Doch: „Wir haben die letzten zehn Jahre dem Ziel gewidmet, Leute – alle Leute – zusammenzubringen. Wenn Einzelpersonen wie Herr Eich Erfolg gehabt hätten, wären etwa acht Prozent der Beziehungen, die wir in harter Arbeit zusammengebracht haben, illegal.“

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Mozilla entschuldigt sich zerknirscht

Diese Aktion war die letzte in einer Reihe von heftiger Kritik an Brenden Eich. Programmierer wollten keine Erweiterungen für Firefox programmieren und Aktivisten riefen zu einem Boykott des beliebten Browsers aufgerufen. Nun hat die Mozilla Foundation die Reißleine gezogen: Eich tritt zurück.

In ihrem Blog schreibt die Mozilla Foundation, man sei „stolz, eigene Werte zu haben, aber in der vergangenen Woche haben wir nicht danach gehandelt. Wir wissen, warum Menschen verletzt und verärgert sind, und sie haben recht: Weil wir nicht ehrlich zu uns selbst gewesen sind.“ Dafür entschuldige man sich.

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