Freitag, 29. März 2024
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‚Kein Platz für Homosexuelle‘ in Kenia

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Letzte Woche hat das Verfassungsgericht von Kenia entschieden, dass auch für Lesben und Schwule das Recht auf Versammlungsfreiheit gilt und sie sich deshalb organisieren dürfen. Die Politik des afrikanischen Landes scheint diese Entscheidung allerdings zu ignorieren.

So hat der kenianische Vizepräsident William Ruto während eines Gottesdienstes in der evangelikalen „Jesus Winner Ministry Church“ in der Hauptstadt Nairobi erklärt, es gebe „keinen Platz für Homosexualität in diesem Land. Das kann ich ihnen versichern!“ Medienberichten zufolge erklärte der 48-Jährige: „Wir stehen an der Seite der Religionsführer im Kampf für unseren Glauben.“

Dass das Höchstgericht verfügt hatte, dass die Rechte einer Gruppe nicht aufgrund religiöser Textender moralischer Bedenken beschnitten werden dürfen, kümmert Ruto nicht – im Gegenteil: Er nutzt diese Formulierungen, um seinen Homo-Hass in der Kirche zu bekräftigen.

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„Wir werden Homosexualität nicht in unserer Gesellschaft akzeptieren, weil sie unsere religiösen und kulturellen Werte verletzt“, sagte der kenianische Vizepräsident unter dem Jubel der Gottesdienstbesucher. Er möchte die Bevölkerung „vor etwas schützen, das nicht richtig ist“.

Wenn es um den Erhalt der Macht geht, ist William Ruto offenbar jedes Mittel recht. Neben populistischer Aussagen wie dieser schreckt er auch vor Gewalt nicht zurück. So soll er Unruhen angezettelt haben, um seine Wiederwahl zu sichern. Die entsprechende Anklage vor dem internationalen Gerichtshof in Den Haag musste aber fallengelassen werden – nachdem die Zeugenlisten von Anhängern des Vizepräsidenten veröffentlicht wurden, zogen diese ihre Aussagen zurück.

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