Donnerstag, 18. April 2024
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Adoptionsrecht: Will die FPÖ nach einem Wahlsieg die Verfassung brechen?

'Nein zu Homo-Adoption' - trotz gegenteiligem Urteil des Höchstgerichts

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Erneut polemisiert die FPÖ Wien gegen sexuelle Minderheiten. In der aktuellen Ausgabe der Wahlkampf-Zeitung „Wir Wiener“ ist zu lesen: „Ja zu Familien statt Gender-Wahnsinn: Wir schützen unsere Familien (…) Wir stoppen den Gender-Wahnsinn à la ‚Ampelpärchen‘ und wollen kein Adoptionsrecht für Homo-Paare“.

Graupner: „Recht auf Adoption ist ein Menschenrecht“

Formulierungen, die beim Rechtskomitee Lambda (RKL) für Empörung sorgen: „Das Recht gleichgeschlechtlicher Paare auf Gleichberechtigung bei Adoptionen – sowohl bei Stiefkind- als auch bei Fremdkindadoptionen – ist nach der Judikatur des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofs und des Verfassungsgerichtshofs ein garantiertes Menschenrecht“, ärgert sich RKL-Präsident Helmut Graupner.

Und es ist nicht das erste Mal, dass die FPÖ einen massiven Kurs gegen Lesben und Schwule fährt. In den ORF-„Sommergesprächen“ sagte Parteiobmann Heinz-Christian Strache, er würde als Bürgermeister die Ampelpärchen abschaffen – obwohl diese mittlerweile eine internationale Attraktion sind und von vielen Städten nachgemacht wurden.

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Will FPÖ Regenbogenparade von der Ringstraße verbannen?

Verkehrssprecher Toni Mahdalik behauptete sogar, die Ampelfiguren würden „gegen die Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung“ verstoßen – trotz gegenteiliger Erklärungen der zuständigen MA 33 und des ÖAMTC.

Außerdem fordert die FPÖ in einem aktuellen Inserat, dass die Zahl der Veranstaltungen auf der Wiener Ringstraße reduziert wird. Das könnte auch die Regenbogenparade betreffen. Denn die Parteifunktionäre sieht man eher woanders: FPÖ-Abgeordnete Carmen Schimanek gehörte dieses Jahr zu den Unterstützern des „Marsch für die Familie“, der Gegenveranstaltung zur Ragenbogenparadem die sich unter anderem gegen die angebliche „geplante Frühsexualisierung von Kindern“ richtete.

Weiters wären bei einer Beteiligung der FPÖ in der Wiener Stadtregierung das Pride Village am Rathausplatz und der Life Ball im Wiener Rathaus mehr als unsicher.

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