Die italienische Musikwelt unterstützt die Einführung von Eingetragenen Partnerschaften für schwule und lesbische Paare: Beim traditionellen Musikfestival von Sanremo, das auch die nationale Vorentscheidung für den Song Contest ist, gab es dazu in der letzten Woche unzählige Solidaritätsbekundungen.
So traten mehrere Künstler mit Armbändern oder Papierstreifen in Regenbogenfarben auf oder sprachen sich für die Rechte gleichgeschlechtlicher Paare aus.
Der bekannteste von ihnen: Superstar Eros Ramazotti. Er holte sich seinen Regenbogenstreifen während seines Auftritts bei seiner Ehefrau, der 27-jährigen Schauspielerin Marica Pellegrinelli, im Publikum ab. Danach sagte er im Gespräch mit dem Moderator: „Das, was ich hier halte, ist wichtig.“ Denn: „Die Familie ist wichtig – egal, wie sie aussieht“, macht Ramazotti seine Position klar.
Der Gewinner des Festivals – und damit auch Starter Italiens für den Eurovision Song Contest – wurde die Band Stadio. Doch diese lehnten die Teilnahme sofort ab: “Wir würden liebend gerne am Song Contest teilnehmen, aber wir haben schon eine Tour geplant. Wären wir junge Männer, wären wir sofort dabei”, erklärten sie nach dem Sieg.
So wird nun Francesca Michielin, die Zweitplatzierte unseren südlichen Nachbarn in Stockholm vertreten. Über das Lied wird in den nächsten Tagen entschieden, so der italienische Rundfunk RAI in einer ersten Stellungnahme.