Donnerstag, 18. April 2024
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Das steckt hinter der Warnung vor „Aids-Bananen“ auf Facebook

Sogar die spanische Polizei hat sich mittlerweile eingeschalten

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Auf Facebook macht eine Schreckensmeldung die Runde: In Europa sollen rund 2 Millionen „mit Aids infizierte Bananen“ in Umlauf gekommen sein: Mit einer Spritze soll HIV-positives Blut in die Südfrüchte aus Guatemala gespritzt worden sein. Ein zweifelhaftes Blog titelt: „Wer will die Latinos ausrotten?“ Die Antwort darauf: Niemand.

Denn die Geschichte ist ein Hoax. Sie ist nicht nur frei erfunden, um Panik zu erzeugen, sondern auch wissenschaftlicher Unsinn: Denn der HI-Virus kann normalerweise außerhalb des Körpers nicht lange genug überleben, um jemanden zu infizieren – schon gar nicht, wenn er sich in einer gekühlten Banane befindet. Dass das mögliche Opfer dann auch noch eine Wunde im Mund haben müsste, damit eine Infektion überhaupt möglich wäre – auch das verschweigt die bewusste Falschmeldung.

Weit verbreitete Falschmeldung

Besonders weit verbreitet scheint die Geschichte von der „Aids-Banane“ übrigens in Spanien zu sein. Hier hat sogar die Polizei am 10. Jänner offiziell über Twitter aufgerufen, die Fake-Meldung nicht mehr zu teilen. Einige Monate zuvor wurde auf Facebook übrigens vor einer „Aids-Orange“ gewarnt. Auch hier soll HIV-positives Blut in die Früchte gespritzt worden sein, auch diese Meldung ist ein Hoax.

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Aber was sind die Verfärbungen wirklich? Der Diskonter Lidl hat gegenüber dem Online-Portal Mimikama klar gemacht, woher die rötlichen Verfärbungen kommen: „Bei dem dokumentierten Mangel handelt es sich um ‚Dry rot‘. Diese Banane ist an der Pflanze unzureichend mit Nährstoffen versorgt worden. Die Mangelerscheinung ist neben dem zu erkennenden, ausgetrockneten und folglich rötlich-braun verfärbten Fruchtfleisch auch an der ungewöhnlichen, schmalen Form zu erkennen. Das Vorkommen ist relativ häufig, derart unterversorgten Bananen werden aber grundsätzlich in der Packstation erkannt und aussortiert. Eine Krankheit oder eine wie auch immer geartete Kontamination der Banane liegt nicht vor.“

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