Donnerstag, 28. März 2024
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Homo-Rechte: Schottische Regierungschefin redet Klartext mit Präsident von Ghana

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An dieser Frau können sich andere Politiker ein Beispiel nehmen: Bei einem Besuch des Präsidenten von Ghana, John Dramani Mahama, in Schottland hat sich die Erste Ministerin Nicola Sturgeon mit dem Politiker ein ernstes Wort über die Rechte von sexuellen Minderheiten in dem afrikanischen Land geschafft.

Mahama befindet sich gerade zu einem offiziellen Besuch in Schottland. Dort empfängt er unter anderem die Ehrendoktorwürde der Universität Aberdeen und besucht das Parlament. Dabei kam es zu dem Gespräch zwischen den Politikern.

Ein Sprecher der schottischen Regierung nannte das Gespräch „positiv und konstruktiv“. Gegenüber der Zeitung „The Scotsman“ erklärte er, dass dabei „die Erste Ministerin die Wichtigkeit von Werten des Commonwealth wie Menschlichkeit, Gleichheit und Toleranz hervorgehoben hat und es ein spezielles Gespräch über LGBTI-Rechte gegeben hat“.

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In Ghana ist gleichgeschlechtlicher Sex unter Männern verboten und kann mit bis zu drei Jahren Gefängnis bestraft werden. Die Stimmung in dem Land ist homophob: Zuletzt hat ein einflussreicher spiritueller Führer behauptet, Tätowierungen können Menschen zu Prostituierten, Homosexuellen oder Alkoholikern machen.

Für Colin MacFarlane, Leiter der LGBT-Organisation „Stonewall Scotland“, ist dieses Treffen ein „Schlüsselmoment“: „Auch wir einige vielversprechende Äußerungen von Präsident Mahama sehen, in denen er Gewalt gegen LGBT kritisiert, glauben wir, dass die schottische Regierung eine wichtige Verantwortung für den Fortschritt im Schutz von LGBT-Rechten in aller Welt hat.“

Sturgeon war die einzige schottische Spitzenpolitikerin, die sich mit Mahama getroffen hat. Alle anderen Parteivorsitzenden weigerten sich, den Präsidenten von Ghana zu treffen. Damit wollten sie gegen die Menschenrechtslage in dem afrikanischen Land protestieren.

„Auch wenn wir das verstehen, warum sie sich so entschieden haben, haben wir nicht zu einem Boykott aufgerufen, weil dies eine Möglichkeit für die Premierministerin war, einige unserer Bedenken zu thematisieren“, erklärte Naomi McAuliffe vom Amnesty International Schottland.

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