Freitag, 29. März 2024
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PrEP könnte ein Drittel der HIV-Neuinfektionen vermeiden

Neue Studie berechnet den möglichen Erfolg unter schwulen und bisexuellen Männern

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Die Zahl der neu entdeckten HIV-Infektionen bei schwulen und bisexuellen Männern könnte Expertenschätzungen zufolge in den nächsten zehn Jahren um ein Drittel sinken. Dazu wäre es aber notwendig, dass genügend Betroffene einer Infektion mit der Präexpositionsprophylaxe (PrEP) vorbeugen.

Den Erkenntnissen des US-Zentrums für Krankheitskontrolle und Prävention (CDC) zufolge sollten drei Gruppen schwuler und bisexueller Männer einer HIV-Infektion mit PrEP vorbeugen: Erstens jene, die ungeschützten Analsex in einer monogamen Beziehung haben und deren Partner schon länger nicht auf HIV getestet wurde.

PrEP wird „nicht monogamen“ Schwulen und Bisexuellen empfohlen

Die zweite Gruppe der schwulen und bisexuellen Männer, für die eine PrEP empfehlenswert ist, ist jene, die ungeschützten Analverkehr außerhalb einer monogamen Beziehung haben. Und drittens ist eine medikamentöse Vorsorge für jene, die Analsex mit einem HIV-Positiven haben, mach Meinung des CDC ratsam.

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Bei der Präexpositionsprophylaxe (PrEP) bekommen Menschen, die sich nicht mit dem HI-Virus infiziert haben, ein HIV-Medikament, das verhindert, das sich der Virus in Körper einnisten und verbreiten kann. Dazu wird das von Gilead verwendete Medikament Truvada verwendet, das in den USA seit 2012 für diesen Zweck zugelassen ist.

Pro 100.000 Schwulen können 1.162 Neuinfektionen vermieden werden

Einer aktuellen Studie der Emory Universität in Atlanta zufolge könnten damit aber pro 100.000 schwulen und bisexuellen Männern innerhalb von 10 Jahren 1162 HIV-Infektionen vermieden werden. Das wäre ein Drittel der prognostizierten HIV-Neuinfektionen. Die Voraussetzung: 40 Prozent der zuvor genannten Gruppen nehmen PrEP ein, 62 Prozent halten sich an die Vorschriften zur Einnahme. Absoluten Schutz gibt es auch mit der PrEP nicht: Die Wirksamkeit der Tablette liegt bei 92 Prozent.

Allerdings sind sich die Forscher nicht sicher, ob die Zahl von 40 Prozent PrEP-Nutzern erzielt werden kann. Würden nur zehn Prozent der betroffenen Männer die PrEP einnehmen, fiele die Zahl der Neuinfektionen den Berechnungen zufolge um 11 Prozent, bei 90 Prozent Teilnehmern würde sich die Zahl der Neuinfektionen halbieren.

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