Donnerstag, 28. März 2024
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Studie zeigt: Homo-Hasser mögen Schwulenpornos

"Für einige homophobe Männer gibt es einen Konflikt zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein"

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Zu gar nicht so überraschenden Ergebnissen kommt eine Studie der Universität Genf: Studenten, die sich besonders schwulenfeindlich verhalten, fühlen sich unbewusst von Bildern mit Schwulen angezogen.

Bei der Studie unter der Leitung von Boris Cheval von der Fakultät für Psychologie und Erziehungswissenschaften wurden 38 männliche Studenten getestet, die sich selbst als heterosexuell identifizierten. Zunächst wurde über einen Fragebogen ermittelt, welche Einstellung sie gegenüber schwulen Männern haben

Wie verhalten sich die Probanten bei bestimmten Bildern?

Danach wurden ihnen in der Mitte eines Monitors Bilder von hetero- und homosexuellen Paaren gezeigt, wobei sich eine Figur mehrere Male vom Bild wegbewegt hatte. Hierbei wurde getestet, in wieweit die Figur die Blicke der Probanden vom Bild ablenkte.

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Zum Abschluss mussten die Studenten Bilder von hetero- und homosexuellen Paaren auf einer neunteiligen Skala zwischen „sehr angenehm“ und „sehr unangenehm“ bewerten. Dabei wurde gemessen, wie lange sich die Probanten einzelne Bilder angesehen hatten.

Homophobe Studenten sahen sich homosexuelle Bilder länger an

Das Ergebnis: „Männer mit einem hohen Wert an Homonegativität haben signifikant länger auf die homosexuellen Fotos gesehen als auf die heterosexuellen“, erklärt Cheval – während die nicht-homophoben Studienteilnehmer diese Bilder zügig weiterklickten.

„Für einige homophobe Männer gibt es einen Konflikt zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein: Sie bezeichnen sich selbst als homophob, aber gleichzeitig haben sie eine unbewusste Anziehung gegenüber gleichgeschlechtlichen Stimuli“, so der Studienleiter.

Homophobe sind ein Opfer ihres eigenen Widerspruchs

„Diese Gruppe interessiert uns, weil diese Menschen tatsächlich selbst Opfer sind“, erklärt Chaval. Denn der Graben zwischen ihren Empfindungen und ihrem Tun ist so tief, dass das aller Wahrscheinlichkeit nach auch negative Auswirkungen auf ihr Wohlbefinden hat.

Und auch, wenn eine Studie mit 38 Studenten nicht unbeschränkt aussagekräftig ist – die Universität Genf bestätigt mit den Ergebnissen, was bereits in einer ähnlichen Studie im Jahr 1996 herauskam. Damals wurden homophoben und nicht-homophoben Hetero-Männern verschiedene Pornofilme gezeigt und die Reaktion ihres Penis gemessen. „Nur die homophoben Männer zeigten eine erhöhte Peniserektion bei einem gleichgeschlechtlich männlichen Stimulus“, so die damalige Erkenntnis der Forscher.

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