Donnerstag, 25. April 2024
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Attentat auf Circuit-Festival in Barcelona vereitelt?

Polizei greift nach wirren Drohungen ein und verhaftet 36-Jährigen

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Die spanische Polizei hat offenbar einen Anschlag auf eine der beliebtesten Schwulen-Parties in Spanien verhindert. Wie am Samstag bekannt wurde, ist in der Nähe von Barcelona ein Mann festgenommen worden, der ein Schussattentat auf das beliebte Circuit-Festival angedeutet hat.

Auf insgesamt 31 YouTube-Videos sowie zahlreichen Einträgen auf Facebook und Twitter hat José Miguel C. Q. gegen Lesben und Schwule gehetzt. Er bezeichnete sie unter anderem als „krank“, „Aids-Patienten“ und „Abweichung von der Natur“, die ausgelöscht werden müssten.

36-jähriger Spanier droht einen Anschlag an

In einem der Videos hantiert er mit einer Schusswaffe, die einer 9-mm-Pistole sehr ähnlich sah. In einem anderen fordert er dazu auf, Schwule mit einem Kopfschuss zu töten. Im einem Video meinte er schließlich, er habe noch einige Tage, um sich auf das Circuit-Festival in Barcelona „vorzubereiten“, während er mit der Waffe wedelte. Da schlug die spanische Nationalpolizei schließlich zu.

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Sie verhaftete José Miguel C. Q. in Mataró, einer kleinen Stadt in der Nähe von Barcelona. Sie nahm die Drohung des 36-Jährigen durchaus ernst. Nun muss sich der Mann wegen Anstachelung zum Hass und weiterer Delikte verantworten. Ihm drohen dabei bis zu vier Jahre Haft und eine Geldstrafe von bis zu 30.000 Euro.

Bereits wegen Körperverletzung vorbestraft

Medienberichten zufolge ist der Spanier kein Unbekannter für die Polizei. So soll José Miguel C. Q. bereits wegen Körperverletzung vorbestraft sein, er darf keine Waffen führen. Die Pistole, mit der er in seinen Videos herumfuchtelt, stellte sich bei der Sicherstellung als Schreckschusswaffe heraus. Sie wurde von der Polizei beschlagnahmt.

Zusätzlich konnten die Behörden zahlreiche Videos und Tweets des Mannes sichern, obwohl YouTube und Twitter bereits begonnen hatten, die hasserfüllten Botschaften zu löschen, weil sie gegen deren Nutzungsbestimmungen verstießen.

Die Hinweise auf den 36-Jährigen bekam die spanische Polizei aus der Bevölkerung und von LGBT-Organisationen aus Madrid. Die spanische Beobachtungsstelle gegen Homophobie bedankte sich bei der Polizei für den Einsatz. Handlungen wie diese seien äußerst schwerwiegend und ernst, so die Organisation.

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