Der heterosexuelle Schweizer hat im Durchschnitt fast sieben Sexualpartnerinnen. Sein schwules Gegenüber kommt hingegen mit fast 15 Sexpartnern auf mehr als doppelt so viele. Das geht aus einer Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Sotomo hervor.
Bei den Frauen sind bisexuelle Schweizerinnen besonders aktiv
In Auftrag gegeben hat die Kampagne die „Love-Life“-Kampagne, die in der Schweiz für Safer Sex wirbt. Und die Ergebnisse sind durchaus interessant. So haben homo- und bisexuelle Männer deutlich mehr Sexualpartner als heterosexuelle Schweizer. Bei den Frauen haben aber bisexuelle Schweizerinnen mehr als doppelt so viele Partner wie Heteras und Lesben.
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Die Zahlen bilden dabei nur eine Momentaufnahme – sie werden also im Lauf des Lebens vermutlich noch ansteigen. So hatten ältere Männer zwischen 55 und 64 Jahren im Durchschnitt mit rund zehn Menschen geschlafen, Burschen zwischen 18 und 24 Jahren aber lediglich mit 2,2.
Schwule Männer haben öfter Spontan-Sex ohne Kondom
Noch etwas zeigt die Studie: Schwule Männer haben öfter Gelegenheitssex ohne Kondom. Während 65 Prozent der schwulen Männer dabei schon einmal auf den Gummi verzichtet hatten, lag der Anteil bei Hetero-Männern nur bei 50 Prozent. Bei bisexuellen Männern sind es 61 Prozent. Das Risiko, sich innerhalb eines Jahres mit einer sexuell übertragbaren Krankheit anzustecken, gingen demnach ein Viertel der schwulen Männer ein, aber nur sieben Prozent der Heterosexuellen.
Und früher war übrigens doch einiges besser. So hatten die 55- bis 64-Jährigen offenbar mehr Sexpartner als die 35- bis 54-Jährigen. „Bei der hohen Sexualpartnerzahl der 1950er-Jahrgänge handelt es sich mutmaßlich um ein Relikt aus der Zeit der sexuellen Revolution und der freien Liebe“, vermuten die Autoren. Mit der „Aids-Krise“ in den 1980er-Jahren zügelten dann auch die Schweizer ihre sexuellen Aktivitäten.