Freitag, 19. April 2024
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Wieder schwulenfeindliche Sprechchöre gegen Ronaldo

„Cristiano, oute dich“, riefen einige Fans des FC Barcelona dem Real-Stürmer zu

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„Cristiano, sal del armario“, auf Deutsch „Cristiano, oute dich“, riefen Fans des FC Barcelona dem Madrid-Stürmer gegen Ende der ersten Spielhälfte von der Heimtribüne aus zu. Das berichten mehrere spanische Medien. Die meisten Schmährufe wurden durch die Trillerpfeifen der Real-Madrid-Fans übertönt. Der Schmähgesang soll nur einmal intoniert worden sein, Medienberichten zufolge sollen sich auch nicht alle Barcelona-Fans daran beteiligt haben.

Nicht das erste Mal, dass homophobe Sprechchöre fielen

Es ist nicht das erste Mal, dass die Anhänger des FC Barcelona Cristiano Ronaldo als schwul beschimpfen. Bereits beim „El Clásico“ im April haben die katalanischen Fans den 31-Jährigen mit „Cristiano, maricón“, also „Cristiano, Schwuchtel“ beschimpft – ausgerechnet während einer Schweigeminute für die verstorbene Barcelona-Legende Johan Cruyff.

Und es sind nicht nur die Katalanen, die Ronaldo derartig beschimpfen. Beim Derby gegen den Stadtrivalen Atlético Madrid hat sein Gegenspieler Koke den teuersten Fußballspieler der Welt als Schwuchtel beschimpft – wobei Ronaldo cool antwortete: „Eine Schwuchtel mit viel Geld, du Bastard“. Bei dem 3:0 für Real schoss er alle drei Tore.

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Gibt es nun Ermittlungen gegen den FC Barcelona?

Für den FC Barcelona könnten die Ausfälle seiner Fans nun teuer werden. Denn die wiederholten Beleidigungen erhöhen den Druck auf Javier Tebas, Präsident der spanischen Liga, gegen Homophobie im spanischen Profifußball aktiv zu werden. Bereits vor Wochen hat der Verband angekündigt, hier nicht mehr wegzusehen. Nun könnte an diesem Vorfall ein Exempel statuiert werden.

Der spanische LGBT-Verband Arcópoli hat bereits eine Untersuchung der Vorfälle gefordert. Die homophobe Hetzjagd gegen Cristiano Ronaldo sei nicht länger tragbar, erklärte Yago Blando von Arcópoli: „Es scheint so, als ob weder die Fußballer noch die Klubs diesem Phänomen, das den Hass fördert, Bedeutung beimessen“, ärgert er sich.

So könnte neben einer Strafzahlung an die Liga auch die Anti-Gewalt-Kommission des spanischen Parlaments eingeschaltet werden. Einem Gesetz aus dem Jahr 2007 zufolge können solche Beleidigungen dann mit einer saftigen Geldstrafe geahndet werden.

Das Spiel im Camp Nou in Barcelona endete übrigens 1:1 unentschieden.

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