Freitag, 29. März 2024
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Berlin: Schwulenfeindlicher Angriff in Prenzlauer Berg

Zwei Männer folgten drei Schwulen auf der Schönhauser Allee: Zuerst wurden sie beschimpft, dann geschlagen.

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In Berlin sind wieder schwule Männer von Unbekannten beschimpft und geschlagen worden. Das berichtet die Berliner Polizei. Der Vorfall ereignete sich heute früh gegen 4.45 Uhr im Szenebezirk Prenzlauer Berg.

Auf der Schönhauser Allee beschimpft, dann geschlagen

Wie das 28-jährige Opfer berichtet, ist er Arm in Arm mit seinem ein Jahr jüngeren Freund in der Schönhauser Allee unterwegs gewesen. Dabei wurden sie von einem 26-jährigen Bekannten begleitet. Plötzlich sind zwei unbekannte Männer auf das Trio zugekommen. Sie begannen, die Männer schwulenfeindlich zu beleidigen.

Die Drei reagierten zunächst nicht auf die Provokationen. Doch die Unbekannten folgten dem schwulen Paar und seinem Freund. Einer von ihnen schlug dem 26-Jährigen mit der flachen Hand ins Gesicht. Der 27-Jährige wollte seinem Freund helfen und ging dazwischen. Dabei schlug ihn der Angreifer mit der Faust ins Gesicht.

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Anschließend flüchteten die Angreifer. Die beiden Männer, die geschlagen wurden, erlitten bei dem Angriff leichte Verletzungen. Die Berliner Polizei ermittelt wegen Körperverletzung gegen die beiden Unbekannten.

Immer wieder Gewalt gegen sexuelle Minderheiten in Berlin

Die Zahl der Angriffe gegen Lesben, Schwule und Transpersonen in Berlin steigt. So wurden erst vor zwei Wochen drei schwule Jugendliche zunächst in der U-Bahn von vier Männern beschimpft und dann in der Station Alexanderplatz angegriffen worden. Sie schlugen den drei Burschen ins Gesicht. Die Angegriffenen klagten über Schmerzen im Gesicht.

Etwa eine Woche zuvor wurden zwei schwule Männer in der U8-Station Boddinstraße im Bezirk Neukölln beschimpft und verletzt. Der aktuellen Kriminalstatistik zufolge wurden im 2015 über dreißig Prozent mehr homophobe Vorfälle der Polizei gemeldet als im Jahr zuvor. Die Berliner Polizei informiert als einzige Dienststelle in Deutschland auch über homo- und transphobe Hintergründe von Gewalttaten. Für die Opfer solcher Taten bietet die Polizei eigene Ansprechpersonen an.

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