Donnerstag, 18. April 2024
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Gilbert Baker, Schöpfer der Regenbogenflagge, ist tot

Er starb im Alter von 65 Jahren in New York

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Der Schöpfer der Regenbogenflagge ist tot. Wie am Samstag bekannt wurde, ist der US-Künstler Gilbert Baker im Alter von 65 Jahren gestorben. Das hat sein enger Freund, der Aktivist Cleve Jones, bekanntgegeben.

My dearest friend in the world is gone. Gilbert Baker gave the world the Rainbow Flag; he gave me forty years of love and friendship. pic.twitter.com/titd3XZ0zD

— Cleve Jones (@CleveJones1) March 31, 2017

Wie der „San Francisco Chronicle“ berichtet, starb der Künstler sei am späten Donnerstag in seinem Zuhause in New York im Schlaf. Zu seinen Ehren wurde am Rathaus von San Francisco eine Regenbogenflagge auf Halbmast gehisst.

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Ursprünglich hatte die Flagge acht Streifen – jede Farbe hat ihre Bedeutung

Baker hatte die Flagge mit ursprünglich acht Streifen für den Gay Freedom Day 1978 in San Francisco geschaffen, dem Vorbild für Gay Prides in der ganzen Welt. Pink, Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Lila sollten für Sexualität, Leben, Heilung, Sonne, Natur, Kunst, Harmonie und den Geist stehen. Aus produktionstechnischen Gründen wurde die Flagge bald auf sechs Farbstreifen reduziert.

Er wollte damit ein selbstbestimmtes Symbol für die Community schaffen, das den bisher gebräuchlichen Rosa Winkel ablösen sollte. Mit diesem haben die Nazis schwule Häftlinge in den Konzentrationslagern gekennzeichnet, später hat die politische Schwulenbewegung dieses Symbol übernommen.

Das erste frei gewählte Symbol von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans-Menschen

„Einige sagen, Hitler entwarf ihn, um Homosexuelle zu identifizieren und zu stigmatisieren, genauso wie der gelbe Davidstern gegen Juden verwendet wurde. Die Regenbogenfahne kommt von der Seele unserer Leute. Sie zelebriert unsere Verschiedenheit und proklamiert unsere Macht und den Bund mit der Natur“, erinnerte sich Baker später für das „SF Pride Magazine“ an die Ursprünge der Regenbogenflagge.

Gilbert Baker, der zwei Jahre in der US-Armee diente, bevor er 1972 nach San Francisco zog, engagierte sich sehr in der frühen Lesben- und Schwulenbewegung. Zu seinem Engagement inspiriert wurde er durch eine Begegnung mit dem Aktivisten Harvey Milk, dem ersten offen schwulen Stadtrat von San Francisco, der später ermordet wurde.

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