Freitag, 19. April 2024
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Darum hat YouTube so viele LGBT-Videos gesperrt

Kryptische Erklärungen, eine Entschuldigung und ein "technischer Fehler"

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Vor einigen Monaten hatte der weltweit größte Online-Videodienst YouTube Probleme mit LGBT-Inhalten: Hunderttausende entsprechende Videos wurden zensiert, auch einige von den beliebtesten Bloggern der Plattform. In einem Blogpost hat der Dienst nun einem technischen Fehler die Schuld an diesem Problem gegeben.

„Eingeschränkter Modus“ zensierte Videos über sexuelle Vielfalt

Die Videos wurden im Eingeschränkten Modus nicht angezeigt. Dieser soll eigentlich Jugendliche und Schüler vor unpassenden Inhalten schützen – doch plötzlich waren auch Coming-Out-Erzählungen und ähnliche Videos aus den Ergebnislisten verschwunden. Die Affäre sorgte nicht nur in der LGBT-Community für große Aufregung.

Nun hat die zu Google gehörende Website die Hintergründe für diesen Fehler bekanntgegeben: Automatische Filter hätten versehentlich zahlreiche Videos falsch zugeordnet. „Nach einer tiefgehenden Recherche haben wir angefangen, einige Verbesserungen am Eingeschränkten Modus vorzunehmen. Auf technischer Seite haben wir einen Problem gelöst, das fälschlicherweise  Videos für diesen Modus herausgefiltert hat, und nun sind 12 Millionen zusätzlicher Videos aus allen Kategorien – darunter hunderttausende mit LGBTQ+-Inhalten – im Eingeschränkten Modus verfügbar.“

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Genaue Richtlinien für den „Eingeschränkten Modus“ bleiben schwammig

Man habe in den letzten Wochen Zeit mit den Autoren und Organisationen verbracht, „um ihre Erfahrungen und Fragen besser zu verstehen“, heißt es in dem YouTube-Blogpost kryprisch weiter. „Eines, das wir laut und deutlich gehört hatten, war der Wunsch der Leute, Videos zu melden, von denen sie glaubten, dass sie fälschlicherweise im Eingeschränkten Modus nicht angezeigt werden.“

Auch wurden die Richtlinien für den Eingeschränkten Modus nun konkretisiert: „Während einige erzieherische, direkte Gespräche über sexuelle Bildung im Eingeschränkten Modus angezeigt werden könnten, werden zu detaillierte Gespräche über Sex oder sexuelle Aktivitäten wahrscheinlich entfernt.“ Das System habe vor allem Probleme, den Kontext der Videos zu erkennen und richtig einzuordnen, so YouTube in seiner Stellungnahme.

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