Freitag, 29. März 2024
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Drei Viertel der Deutschen für Ehe-Öffnung

Repräsentative Umfrage zeigt deutliche Zustimmung für eine Ehe-Öffnung

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Drei Viertel der Deutschen sind dafür, die Ehe für schwule und lesbische Paare zu öffnen. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Emnid-Instituts im Auftrag der „Bild am Sonntag“ hervor. Abgelehnt wird die Gleichstellung nur von 20 Prozent der Befragten, fünf Prozent machten keine Angaben.

Alle Umfrage ergeben eine satte Mehrheit für eine Öffnung der Ehe

Das entspricht den Zahlen, die ähnliche Umfragen in den letzten Jahren ergeben hatten. So sprachen sich bei einer Studie, die im Jänner von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes präsentiert wurde, sogar 82,6 Prozent der Deutschen dafür aus, gleichgeschlechtlichen Paaren die Ehe zu öffnen.

Damit unterstützt eine Mehrheit der Wähler die Position von CDU und CSU zur Ehe-Öffnung nicht. Diese hat zuletzt Manuel Hagel, CDU-Generalsekretär in Baden-Württemberg, wieder vertreten. Er meinte, man müsse in der nächsten Legislaturperiode zwar „dafür sorgen, dass homosexuelle Paare steuerlich und rechtlich mit heterosexuellen Paaren gleichgestellt werden“, wie er gegenüber lokalen Medien sagte. Mit dem klassischen Begriff der Ehe verbinde er aber weiterhin „die Verbindung aus Frau und Mann“, so der Politiker.

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Front gegen die Ehe-Öffnung in der CDU bröckelt, SPD nimmt das Thema in den Wahlkampf

Doch auch innerhalb der konservativen Parteien gibt es Widerstand gegen das Nein zur Ehe für schwule und lesbische Paare. So hat sich beispielsweise Jens Spahn, offen schwuler Staatssekretär und Mitglied im CDU-Parteivorstand, hat sich für eine Öffnung der Ehe ausgesprochen. Auch Nadine Schön, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, meinte, es sei „zu begrüßen und auch wünschenswert, dass Menschen sich binden und füreinander einstehen wollen“.

Die SPD hat hingegen schon angekündigt, mit der Forderung nach der Öffnung der Ehe in den Wahlkampf gehen zu wollen. Nachdem sie diese Ankündigung allerdings auch vor der letzten Bundestagswahl machte, aber nicht einhalten konnte, nannte Hagel dieses Vorhaben einen „billigen Versuch, auf Stimmenfang zu gehen“.

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