Donnerstag, 28. März 2024
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England: Leicester City schmeißt homophobe Fans aus dem Stadion

Schwulenfeindliche Sprechchöre gegen Brighton hatten Konsequenzen - zwei Fans nahm die Polizei mit

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Keine Toleranz für Homophobie gibt es beim britischen Erstligisten Leicester City, derzeit auf Platz neun der Tabelle. Und das gilt auch für die eigenen Fans: Beim Match gegen Brighton & Hove Albion wurden mehrere eigene Fans wegen schwulenfeindlicher Sprechchöre während des Spiels des Stadions verwiesen – zwei von ihnen wurden sogar von der Polizei vorübergehend festgenommen.

Weil Brighton eine Schwulenhochburg ist, gibt es immer wieder homophobe Gesänge der gegnerischen Fanclubs

So haben in den letzten Minuten des Spiels etwa 30 Leicester-City-Fans homophobe Sprechchöre angestimmt – sie wurden von den Ordnern des Clubs sofort aus dem Stadion geworfen. Ihnen drohen nun Konsequenzen seitens des Vereins und der Liga, unter anderem Stadionverbote. Zwei Personen wurden wegen homophober Vergehen von der Polizei vorübergehend festgenommen. Man werde Videomaterial auswerten, um weitere Täter zu ermitteln, hieß es von der Exekutive.

Die Spieler von Brighton & Hove Albion haben seit Jahren mit schwulenfeindlichen Sprechchören gegnerischer Fans zu kämpfen. Grund dafür ist, dass Brighton als Hochburg der schwul-lesbischen Szene in Großbritannien gilt. Die homophoben Sprechchöre wurden dementsprechend im Internet von Fans beider Seiten kritisiert.

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Fans beider Seiten kritisieren die Fangesänge – und der Verein greift hart durch

„Wir werden seit Jahren mit solchen Gesängen konfrontiert, aber es läuft langsam aus dem Ruder. Eine Gruppe von 20 oder 30 Leicester-Fans, die in der Nähe des Brighton-Blocks waren, fingen plötzlich an, bösartige homophobe Gesänge anzustimmen und machten homophobe Gesten. Es war wie in den 1970ern“, meinte ein Brighton-Fan zum „Leicester Mercury“. Und ein Fan der Heimmannschaft ergänzte: „Das hat mich sehr bewegt. Ich fühlte mich etwas unsicher und unwillkommen an einem Ort, den ich besuche, seitdem ich acht Jahre alt bin.“

Und auch der Verein zeigte sich „enttäuscht“ über das Verhalten einer „Minderheit“ unter den Fans: „Unser Ziel ist es, einer leidenschaftliche, integrative und einladende Umgebung im King Power Stadium zu schaffen, in der jeder die Möglichkeit hat, das Erlebnis eines Spieltages zu genießen“, heißt es in einer offiziellen Mitteilung, die am Montag veröffentlicht wurde.

Ordner wurden vom LGBT-Center geschult, um homophobes Fehlverhalten zu erkennen

Das schnelle Eingreifen der Ordner wurde gelobt: „Als Teil unserer regelmäßigen Team-Schulungen haben die Ordner des King Power Stadium während des Sommers ein Spezialtraining absolviert, um offensives Verhalten effektiv zu erkennen, inklusive eines Beitrags von Leicesters LGBT-Center, um homophobes Fehlverhalten zu erkennen.“

Leicester City hat letztes Jahr überraschend die englische Premier League gewonnen. Der Verein gewann das Match gegen Brighton & Hove Albion mit 2:0. Für den Aufsteiger war es erst das zweite Match in der ersten englischen Liga.

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