Freitag, 19. April 2024
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Badminton-Europameisterinnen outen sich als Liebespaar

Christinna Pedersen und Kamilla Rytter bestätigen: Wir sind lesbisch - und ein glückliches Paar

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Das dänische Badminton-Duo Christinna Pedersen und Kamilla Rytter ist nicht nur auf dem Spielfeld ein starkes Paar – die Silbermedaillengewinnerinnen der Olympischen Spiele von Rio und aktuellen Europameisterinnen im Damendoppel sind auch privat zusammen. Nun haben sie das bestätigt, was in der Badminton-Szene ein offenes Geheimnis war.

Ein Buch beschreibt die besondere Beziehung der beiden Spitzensportlerinnen

Grund dafür war die Vorstellung des Buches „Det unikke makkerskab“ („Die einzigartige Partnerschaft“). Es beschreibt die Partnerschaft der beiden Weltklasse-Athletinnen auf und abseits des Courts. Die Entscheidung, an die Öffentlichkeit zu gehen, fiel kurz nach den Olympischen Spielen in Rio. „Wir beide waren nach dem Finaleinzug so glücklich, dass wir uns nicht länger verstecken wollten“, so Pedersen gegenüber der dänischen Tageszeitung Ekstra Bladet. „Wir wollten auf keinen Fall als das ‚Liebespaar‘, das zusammen Doppel spielt, abgestempelt werden, sondern als sportlich erfolgreiches Damendoppel.“

„Die Beziehung hat alle Erwartungen übertroffen“, erklärt die 33-jährige Rytter in dem Interview: „Neben anderen Dingen haben wir das weltbeste Team geschlagen, und wir haben gedacht, das ist ein Scherz, damit wir Freunde werden. Gleichzeitig war es hart, nicht im gleichen Team zu sein, weil wir die gleichen Titel im Mixed-Doppel gewinnen wollten. So haben wir uns dazu entschlossen, dass es eine gute Idee sein könnte, gemeinsam im Damen-Doppel zu spielen.“

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Die Liebe ist ein Geheimnis für ihre Spitzenleistungen

Die beiden Sportlerinnen glauben auch, dass ihre Liebe zueinander sie zu einem besseren Team gemacht hat. „Ich glaube, einer der Gründe, warum wir im Damen-Doppel so gut geworden sind, ist, dass wir auch ein Paar sind“, erklärt die 31 Jahre alte Pedersen. „Wir lieben uns sehr, und lieben es auch, gemeinsam Doppel zu spielen. Die Freude, die viele sehen, wenn wir auf dem Platz sind, ist nicht gespielt. Wir glauben, es ist großartig, gemeinsam zu spielen und das erleben zu können. Am Ende sind wir nur zwei Mädchen, die glauben, Badmintonspielen ist toll.“

Gespannt sind die beiden Frauen auf die Reaktionen der Badminton-Fans. Ihr Coming Out sorgt hier auch für eine Änderung der Sichtweise: „Wir werden in Länder reisen, wo wir unsicher sind, ob unsere Homosexualität anerkannt und respektiert wird. Aber wir werden die kommenden Turniere sehr genau auswählen. Wir müssen nicht mehr jedes große Turnier spielen. Die Resultate stehen bei uns nicht mehr im Vordergrund“, sagt Kamilla Rytter.

Bereits vor einigen Monaten haben sich die australische Profi-Squash-Spielerin Rachael Grinham und ihre englische Kollegin Jenny Duncalf geoutet – als lesbisch und als Paar. In einem Interview mit Squash Magazine bestätigten die beiden Frauen, die die beiden ersten Plätze der Weltrangliste einnehmen, ihre Beziehung.

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