Samstag, 20. April 2024
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Partnersuche für viele Menschen mit HIV ein Problem

Mit der Infektion im Hinterkopf können viele Betroffene keine neuen Beziehungen eingehen

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Viele Menschen mit HIV haben noch immer ein Problem, einen neuen Partner zu finden. Das ist eines der Resultate aus der Umfrage „Expectations from Life“, die vom Pharma-Unternehmen Gilead Sciences durchgeführt wurde.

Für die Umfrage wurden letztes Jahr in einem Zeitraum von vier Wochen mehr als 3.000 Personen, Männer und Frauen mit und ohne HIV-Infektion, in Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien und Deutschland online befragt.

Liebe und Sex ist für HIV-Positive wichtiger als für Menschen ohne HIV

Eines der Resultate: Für Menschen mit HIV haben Liebe und ein gesundes Sexualleben einen höheren Stellenwert als für Menschen ohne HIV. Allerdings hemmt die Infektion fast 40 Prozent der Befragten bei Verabredungen und beim Kennenlernen möglicher Partner.

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Drei von fünf Betroffenen haben auch Angst davor, ihren HIV-Status offenzulegen. Und mehr als die Hälfte der HIV-positiven Befragten hat Bedenken, mit einem Partner Sex zu haben, wobei 87 Prozent von ihnen befürchten, sie könnten das Virus auf andere übertragen.

„Viele Menschen mit HIV wissen nicht, dass bei richtiger Behandlung kein Übertragungsrisiko besteht“

Für Tom Hayes von Beyond Positive, einem britischen Online-Magazin für Menschen mit HIV, zeigt das, dass die Fortschritte der Wissenschaft noch nicht bei den Betroffenen angekommen sind. „Diese Umfrage legt nahe, dass vielen Menschen mit HIV immer noch nicht bewusst ist, dass bei einer Viruslast unterhalb der Nachweisgrenze buchstäblich kein Übertragungsrisiko besteht“, erklärt er.

Und der Experte fügt hinzu: „Wenn HIV richtig therapiert und behandelt wird, sollte nahezu keine Gefahr bestehen, das Virus an einen Partner weiterzugeben. Deshalb sollten Menschen mit HIV Verabredungen nicht scheuen“, so Hayes. Ähnliche Resultate zeigen auch Studien, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden.

Deshalb sei es wichtig, dass die gesellschaftliche Stigmatisierung von Menschen mit HIV beendet werde. „Mit der Verbreitung der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse in unserer Community können wir Barrieren abbauen, von denen viele auf mangelhaftes Verstehen oder fehlenden Glauben im Hinblick auf die heutige medizinische Wirklichkeit im Bereich HIV zurückzuführen sind“, hofft Hayes.

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