Mitten am helllichten Tag ist eine Trans-Frau am Dienstag in Berlin beleidigt und verletzt worden: Die 52-Jährige war gerade in der U-Bahn unterwegs, als sie angegriffen wurde. Das berichtet die Berliner Polizei.
Zunächst wurde die Frau beleidigt und dann getreten
Dem Polizeibericht zufolge war die Frau gegen 16.40 Uhr in einem Wagen der U9 im Berliner Stadtteil Wedding, Teil des Bezirkes Mitte, unterwegs. Plötzlich wurde sie von einem Unbekannten zunächst transphob beleidigt und dann getreten.
Als der Zug in der U-Bahn-Station Westhafen hielt, verließ der Täter schließlich in Begleitung eines zweiten Mannes den Zug. Ob und wie stark die 52-Jährige verletzt wurde, geht aus der Mitteilung der Berliner Polizei nicht hervor.
Mehr als 160 Übergriffe gegen sexuelle Minderheiten im Vorjahr
Im Gegensatz zu anderen Großstädten im deutschsprachigen Raum geht die Berliner Polizei transparent mit Verbrechen gegen sexuelle Minderheiten um: Diese werden in den Polizeiberichten erwähnt und in den Statistiken gesondert ausgewertet.
So gab es einer vorläufigen Statistik der Polizei zufolge im Vorjahr 161 Vorfälle im Bereich „sexuelle Orientierung“ in Berlin. Die Tatorte lagen vorwiegend in den Bezirken Mitte, Schöneberg und Neukölln. Bei Polizei und Staatsanwaltschaft gibt es in Berlin eigene Ansprechpartner für sexuelle Minderheiten.