Donnerstag, 25. April 2024
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Berlin: Messerangriff auf schwules Paar

Ohne Vorwarnung bekam einer der Männer ein Messer in den Oberschenkel gerammt

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Weil er mit seinem Freund im Arm durch Berlin spaziert ist, ist ein junger Schwuler mit einem Messer attackiert worden. Die Polizei behandelt den Vorfall als homophobe Attacke.

Weil sie Arm in Arm unterwegs waren, wurde das Paar angegriffen

Die Tat ereignete sich bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag. Der 24-Jährige war gegen 23.40 Uhr gemeinsam mit seinem 27-jährigen Partner Arm in Arm in der Mainzer Straße im Berliner Stadtteil Neukölln unterwegs.

Unerwartet fragten zwei Jugendliche das Paar nach Zigaretten. Sie reagierten nicht auf die Frage, daraufhin gingen die Jugendlichen den beiden Männern nach. Plötzlich bekam der 24-Jährige einen Schlag gegen den Kopf. Und dabei blieb es nicht: Einer der Jugendlichen verpasste ihm auch einen Messerstich in den Oberschenkel.

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Sein Partner wurde bei dem Vorfall nicht angegriffen. Das schwule Paar konnte sich in eine nahegelegene Bar flüchten, wo ihnen Gäste halfen. Sie alarmierten sofort einen Rettungswagen und die Polizei. Doch die Angreifer konnten trotzdem unerkannt flüchten.

Die Angreifer konnten unerkannt flüchten

Der verletzte 24-Jährige wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert, wo seine Stichwunde versorgt wurde. Es besteht keine Lebensgefahr. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin hat wie bei allen vermuteten Hassverbrechen die Ermittlungen übernommen. Genauere Informationen über die Täter wurden von der Polizei nicht bekanntgegeben.

Übergriffe aufgrund von Homophobie oder Transphobie gibt es in Berlin immer wieder. Einer vorläufigen Statistik der Polizei zufolge wurden den Beamten in Berlin 2017 insgesamt 161 Vorfälle im Bereich „sexuelle Orientierung“ gemeldet. Im Vorjahr waren es 164, darunter 44 Gewalttaten. Der Bezirk Neukölln gilt neben Mitte und Schöneberg als einer der Brennpunkte der Taten.

Bei der Berliner Polizei und der Staatsanwaltschaft gibt es daher eigene Ansprechpersonen für Lesben, Schwule, Bisexuelle sowie trans- und intergeschlechtliche Menschen.

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