Mittwoch, 27. März 2024
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[Video] Kiew: Zahl der Teilnehmer bei der Pride hat sich verdoppelt

5.000 Beamte schützten 5.000 Teilnehmer vor rechtsextremen Gegendemonstranten, Parade selbst blieb friedlich

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Unter einem Großaufgebot von Polizisten fand am Sonntag in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eine LGBT-Parade statt. Es gab einen neuen Teilnehmerrekord, am Rand der Kyiv Pride wurden mehrere rechte Demonstranten festgenommen.

Etwa 5.000 Teilnehmer, darunter internationale Politiker und Delegationen

Rund 5.000 Menschen versammelten sich Medienberichten zufolge zum „Marsch der Gleichheit“. Das sind etwa doppelt so viele Teilnehmer wie im letzten Jahr. Unter ihnen waren auch die Grüne EU-Abgeordnete Rebecca Harms, der deutsche Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt Michael Roth sowie ukrainische Politiker und Popsängerinnen, die Botschafter der USA, von Kanada und Schweden sowie eine Delegation aus München.

Etwa gleich viele Polizisten schützten nach Angaben des stellvertretenden Innenministers Serhij Jarowyi die Parade: Demnach sorgten 2500 Polizisten während des Marsches für Ordnung, weitere 2500 Polizisten und Soldaten der Nationalgarde waren – auch nach der Demonstration – in anderen Stadtteilen im Einsatz.

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Mindestens 56 rechtsradikale Gegendemonstranten wurden festgenommen, fünf Polizisten verletzt

Vor der Parade versuchten rund 150 Gegendemonstranten einer rechtsradikalen Gruppe bereits ab sechs Uhr morgens die Route der Veranstaltung zu blockieren. Sie warfen unter anderem mehrere Benzinkanister auf Polizisten. Dabei mussten nach Angaben der Polizei fünf Beamte medizinisch behandelt werden. Mindestens 56 rechte Demonstranten wurden bei dieser Gegendemonstration und einer kleineren Ausschreitung beim Einlass zur Kyiv Pride festgenommen.

Neben den rechtsradikalen Demonstranten protestierten auch zahlreiche Menschen, die sich als „Verteidiger traditioneller Familienwerte“ bezeichneten, gegen den „Marsch der Gleichheit“ in Kiew.

Der „Marsch der Gleichheit“ verlief ohne Störungen

Die Parade selbst verlief dann weitgehend störungsfrei. Der Zugang war streng kontrolliert worden. Die Teilnehmer konnten etwa eine Stunde lang friedlich durch Teile der Innenstadt der ukrainischen Hauptstadt demonstrieren, bevor sie aus Sicherheitsgründen mit der Metro den Bereich verließen.

Anders als im Nachbarland Russland versuchen die Behörden durch die Genehmigung von Pride-Paraden Toleranz zu zeigen. Dementsprechend kamen auch Besucher aus Russland, Weißrussland und Moldawien nach Kiew, um an der Kyiv Pride teilnehmen zu können.

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