Samstag, 20. April 2024
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„Pink Parade“ in Nizza wird auf August verschoben

Keine Lesben- und Schwulenparade so kurz nach dem Terroranschlag

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Nach dem Terroranschlag in Nizza wird die dortige Lesben- und Schwulenparade auf den 20. August verschoben. Ursprünglich hatte die „Pink Parade“, wie die Parade in Nizza heißt, diesen Samstag stattfinden sollen.

„Narben des Massakers“ sind auf der Promenade noch zu sehen

Wie der Veranstalter der Pink Parade, die Association Gay & Lesbienne Azuréenne d’Expression (AGLAE), am Dienstag bekanntgab, wolle man keine Parade feiern, während einige Tote noch immer nicht identifiziert seien. „Die Beerdigungen haben kaum begonnen, der Schmerz und die Emotionen sind immens und unbeschreiblich“, heißt es in einer Stellungnahme auf ihrer Facebook-Seite.

Die Promenade des Anglais, der Tatort des Terroranschlags, war in den letzten Jahren auch Teil der Paradenstrecke. Die Promenade zeige noch immer „Narben des Massakers“: Eine Mehrheit des AGLAE-Vorstandes habe sich deshalb in Absprache mit der Stadt und der Präfektur für eine Verschiebung entschieden. Eine vollständige Absage der Pink Parade kommt für die Veranstalter „nach den Morden in Orlando und vor den nächsten Wahlen“ nicht in Frage: „Wir sind stolz und wir werden stolz bleiben“, machen sie klar.

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Auch weitere Paraden wurden aus Gründen der Pietät und Sicherheit verschoben

Bereits letzten Freitag, wenige Stunden nach dem Anschlag, wurden die Paraden in Marseille und Montpellier abgesagt. Diese hätten am Tag darauf stattfinden sollen. Damit reagierten die Veranstalter auf einen Wunsch der Präfekturen. Diese hatten nach dem erneuten Anschlag Sicherheitsbedenken geäußert. Auch aus Pietätsgründen wären die Paraden am Tag nach dem Anschlag unpassend gewesen. Beide Paraden werden nachgeholt, ein Termin dafür wurde aber noch nicht bekanntgegeben.

Bei dem Anschlag am französischen Nationalfeiertag am Donnerstag hatte der 31-jährige Mohamed Lahouaiej-Bouhlel mit einem LKW auf dem Promenade des Anglais bei einer Amokfahrt 84 Menschen getötet. Unter den Opfern waren auch viele Kinder. Mehr als hundert wurden verletzt, mehr als 20 davon sind noch in Lebensgefahr. Mittlerweile hat sich die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) zu dem Anschlag bekannt.

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