Für Samstag hat die italienische Schwulen- und Lesbenorganisation Arcigay in Rom eine Großdemonstration für das Lebenspartnerschaftgesetz organisiert. Damit will der Verband den Entwurf von Regierungschef Romano Prodi stärken, der ab heute im italienischen Parlament diskutiert wird.
Während einige Parteichefs aus Prodis Mitte-Links-Koalition an der Demonstration teilnehmen wollen, kritisieren römisch-katholische Kreise die Veranstaltung. Unter ihnen auch der christdemokratische Justizminister Clemente Mastella. Die Anerkennung von Lebenspartnerschaften hat seiner Meinung nach keine Priorität für das Land.
Anderer Meinung ist der altkommunistische Präsident der Abgeordnetenkammer, Fausto Bertinotti. Er fordert in einem Interview Liberale und Laizisten auf, lagerübergreifend für der Rechte der Lebenspartnerschaften zu kämpfen wie Anfang der 70er-Jahre um das Scheidungsrecht.