Freitag, 29. März 2024
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Polnische Lesben- und Schwulenverbände wollen Bildungsminister Roman Giertych anzeigen. Er hatte die Teilnehmer der „Parade der Gleichheit“, bei der am Samstag rund 4.000 Menschen für mehr Rechte von Schwulen und Lesben demonstrierten, als „widerliche Päderasten“ bezeichnet. Die Teilnehmer der Parade demonstrierten unter anderem auch für eine Eingetragene Partnerschaft von gleichgeschlechtlichen Paaren in Polen.

Giertych und andere Mitglieder seiner nationalkatholischen Partei LPR haben einen „Marsch für Leben und Familie“ organisiert, der als Antwort auf die Parade gedacht war – es nahmen aber nur rund 600 Menschen daran teil. Über die Parade der Gleichheit hetzte Giertych vor Journalisten: „Diese widerlichen Päderasten haben versucht, uns ihre Propaganda aufzuzwingen.“ In Polen gilt „Päderast“ als abwertender Ausdruck für Schwule, in dem die eigentliche Bedeutung noch mitschwingt.

Giertychs Aussagen sind sogar für das konservative Zwillingspaar Kaczynski zuviel: Joanna Kluzik-Rostkowska, Staatssekretärin im Sozialministerium und Vertraute von Präsident Lech und Premier Jaroslaw Kaczynski, verurteilte bereits vergangene Woche Giertychs Vorstoß, „homosexuelle Propaganda“ an Schulen gesetzlich zu verbieten.

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