Freitag, 19. April 2024
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Polen: Immer mehr homophobe Politiker

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Lesben und Schwule sind zur Zeit die beliebteste Zielscheibe der nationalkatholischen Politiker in Polen. Während Bildungsminister Roman Giertych von der LPR (Liga polnischer Familien) nach wie vor ein Verbot für „homosexuelle Propaganda“ an Schulen fordert, geht die Vorsitzende des Parlamentsausschusses für Familien, Anna Sobecka, noch einen Schritt weiter. Sie fordert ein Gesetz gegen homosexuelle Propaganda im Fernsehen.

„Homosexuelle Handlungen können eine Gefahr für die Gesellschaft sein, weil sie die Weitergabe von Leben ausschließen“, so Sobecka bei einer Sitzung des Ausschusses. Es sei deshalb die „Pflicht eines Abgeordneten, Homosexuellen zu helfen, dieser Schwäche zu entkommen“.?Und mit dieser Meinung ist sie nicht alleine: Die Vertreterin des Bildungsministeriums, Hanna Wujkowska, erklärte in der selben Ausschusssitzung, Homosexualität sei eine „Abhängigkeit ähnlich der Abhängigkeit von Pornografie oder vom Internet“. Lesben und Schwule würden auch leichter von Drogen oder Alkohol abhängig,?so Wujkowska.?Amnesty International hat unterdessen am Mittwoch einen Bericht veröffentlicht, der der polnischen Regierung immer mehr homophobe Äußerungen vorwirft. Bereits im April hat das Europaparlament Polen vor einer Zunahme der Homophobie in der Gesellschaft gewarnt.

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