Freitag, 29. März 2024
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Deutschland: Wieder mehr HIV-Infektionen

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HIV und AIDS sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Die Zahl neuer HIV-Fälle ist 2007 noch einmal gestiegen. Mit 2752 Erkrankungen liegt sie fast doppelt so hoch wie noch 2001. Ein Grund ist nach Erkenntnissen der Forscher des Robert-Koch-Instituts (RKI) das Ansteigen von Syphilis-Infektionen, die die Verbreitung des Aids-Virus begünstigen.

Am meisten Neuinfektionen gibt es noch immer innerhalb von schwulen und bisexuellen Männern: Fast zwei Drittel der neu Infizierten sind Männer, die Sex mit Männern haben. Hier stieg die Zahl der Neudiagnosen mit zwölf Prozent auch stärker als der Durchschnitt. Allerdings wuchs die Zahl der Fälle bei Menschen, die heterosexuelle Kontakte als Grund für die Infektion angaben, ebenfalls um 7,5 Prozent und damit mehr als der Durchschnitt.

In zwei weiteren Aids-Risikogruppen wurden dagegen Rückgänge registriert: bei Menschen, die sich Drogen spritzen (minus sechs Prozent) und bei Einwanderern aus Ländern, wo Aids besonders verbreitet ist (minus 18 Prozent).

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Den Zusammenhang mit Syphilis erklärten die Forscher so: Das Bakterium führt zu Entzündungen. Erkrankte können sich so leichter mit dem tödlichen HI-Virus anstecken. Außerdem geben die Syphilis-Erkrankten, die auch mit HIV infiziert sind, das Aids-Virus leichter weiter. Die Syphilis-Zahlen sind von 2001 bis 2004 erheblich gestiegen und seit dem hoch geblieben.

Die gute Nachricht hinter den schlechten Zahlen: Die Zahl der Menschen, die sich mit Kondomen schützen, nimmt wieder zu.

Bei 16- bis 44-jährigen Alleinlebenden stieg die Zahl der Kondomnutzer 2007 von 69 auf 74 Prozent, bei wechselnden Sexualpartnern sogar auf 87 Prozent. Gleichzeitig sank die Quote derer, die angeben, nie Kondome zu benutzen. In der Gruppe mit wechselnden Sexualpartnern lag sie nur noch bei 14 Prozent. Auch der Absatz von Kondomen habe mit 209 Millionen 2007 einen Rekordwert erreicht.

Wegen der steigenden HIV-Zahlen hatte das deutsche Gesundheitsministerium 2007 die Mittel für Aids-Prävention um drei Millionen Euro aufgestockt.

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