Donnerstag, 25. April 2024
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AIDS-Konferenz: Homo-Gruppen wieder ausgeladen

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Nach Beschwerden von Ägypten, Jamaika und Simbabwe werden die lesbischwulen Gruppen dieser Länder von einer Konferenz des UNO AIDS-Programms (UNAIDS) ausgeschlossen.

Die Ägyptische Initiative für persönliche Rechte (EIPR), Schwule und Lesben für Simbabwe (GALZ) und die jamaikanische Gruppe J-FLAG dürfen damit nicht mehr an der Konferenz am 10. Juni in New York teilnehmen.

Die UNO-Generalversammlung hat bereits letztes Jahr eine Liste von Nichtregierungsorganisationen erstellt, die an dem Großereignis teilnehmen sollen. Darin waren auch die drei Homo-Gruppen genannt. In letzter Minute haben aber die drei Regierungen Einspruch gegen die Teilnahme der Homo-Gruppen ihrer Länder erhoben – daraufhin mussten die Vereinten Nationen die Aktivisten wieder ausladen.

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Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) ist empört: „Dieses Treffen sollte Menschen Zugang zu HIV-Prävention und Behandlung geben“, so Joe Amon von HRW. „Es ist heuchlerisch und widersinnig, wenn UN-Mitgliedsstaaten die Teilnahme von Organisationen stoppt, die dafür eintreten, dass die Politik wirklich allen HIV-Betroffenen hilft.“

Die drei Gruppen zeigten sich enttäuscht: „Jamaikas einzige Homo-Organisation ruhigzustellen untergräbt die Bestrebungen, gegen HIV und Aids vorzugehen“, erklärte Jason McFarlane von J-FLAG. „Die jamaikanische Regierung hat selbst zugegeben, dass Homophobie die HIV-Epidemie anheizt.“

Bei der UN-Vollversammlung 2001 und 2006 haben sich alle Staaten verpflichtet, bis 2010 „universellen Zugang“ zu HIV-Prävention und Behandlung zu gewähren.

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