Donnerstag, 28. März 2024
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Gebärfreudige Mütter, schwule Söhne

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Je mehr Kinder die Vorfahren mütterlicherseits geboren haben, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, schwul oder bisexuell zu werden. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universität Padua.

Die Forscher haben bereits 2004 herausgefunden, dass bei schwulen Söhnen die Mütter, Tanten oder Omas mütterlicherseits mehr Kinder zur Welt gebracht haben als bei heterosexuell orientierten Männern. Eine Folgestudie bestätigt jetzt diese Erkenntnis und zeigt, dass sie auch für bisexuelle Männer zutrifft.

Insgesamt befragten die Forscher 239 Männer. In einem umfangreichen Fragebogen sollten Angaben über die Familiengeschichte und die sexuellen Aktivitäten gemacht werden. So wurden die Männer als hetero-, bi- und homosexuelle klassifiziert.

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Dabei kam heraus, dass bei bi- und homosexuellen Männern die Vorfahren auf der mütterlichen Seite der Familie mehr Kinder zur Welt gebracht haben als bei heterosexuellen Männern. Dr. Andrea Camperio-Ciani von der Universität Padua schließt daraus, dass eine Reihe von Genen des X-Chromosomes für die sexuelle Ausrichtung mitverantwortlich sein könnten. Diese Gene könnten sowohl bei Männern als auch bei Frauen die sexuelle Anziehungskraft für das männliche Geschlecht stärken. Bei Frauen würde das deren Einstellung dahingehend verändern, dass sie durchschnittlich mehr Kinder zur Welt brächten, während sich Männer eher dem gleichen Geschlecht zuwendeten.

Der kalifornische Neurowissenschaftler Simon LeVay hat dieses Phänomen im Fachmagazin „New Scientist“ als „Hyper-Heterosexualität“ bezeichnet. Dadurch könnten Burschen die Zuneigung zum gleichen Geschlecht erben, wenn ihr Vater heterosexuell ist.

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