Freitag, 19. April 2024
HomeGesundheitHIV/AidsAids für Chef der Pius-Brüder "Strafe Gottes"

Aids für Chef der Pius-Brüder „Strafe Gottes“

Meistgelesen

Neu auf GGG.at

Für neue Aufregung sorgt die umstrittene ultrakonservative Pius-Bruderschaft in Deutschland. Nach Recherchen des vom SWR produzierten ARD-Politmagazins „Report Mainz“ (heute, 22.00, Das Erste) ist für Franz Schmidberger, den Distriktoberen für Deutschland der Priesterbruderschaft St. Pius X., die Schändung eines Kreuzes eine schwerere Sünde als die Terroranschläge von New York und Washington.

Und nach „Report“-Recherchen sind Lesben und Schwule eine der Lieblingszielscheiben der Ultrakonservativen. Schmidberger hat unmissverständlich gesagt, dass er Homosexualität aus einer christlichen Gesellschaft verbannt wissen will. Über Aidskranke will er zwar nicht den Stab brechen, aber „in vielen Fällen ist das wirklich eine Strafe Gottes.“

Und damit ist er nicht alleine: Sein Glaubensbruder, Pater Peter Lang, erklärte 2007 am Rande der Demonstration zum CSD Stuttgart: „Man kann ja nicht alles und jeden machen lassen, was er möchte. Das ist ja moralische Umweltverschmutzung. Man kann ja nicht jemanden mit Zyankali durch die Gegend laufen lassen und das ist eben geistiges moralisches Zyankali, was hier geschieht“, wird Lang zitiert.

- Werbung -

In diesem Zusammenhang besonders bedenklich: Die Piusbruderschaft betreibt in Deutschland auch vier Schulen. Im Jahr 2007 haben diese mehr als eine Million Euro an Förderungen bekommen. Das geht aus internen Unterlagen der Priestervereinigung hervor, die „Report Mainz“ vorliegen. An den Schulen herrscht Rockzwang für Mädchen, Burschen dürfen keine Turnschuhe tragen. Fernsehen ist strikt untersagt, genau wie Rock- und Popmusik oder die Jugendzeitschrift „Bravo“. „Nein, das würde ich ihnen nicht erlauben(…), weil ich glaube, das ist wirklich der Weg der sittlichen Verderbnis und auch der intellektuellen Verderbnis“, meint Schmidberger dazu.

Auch in Österreich ist der Leiter der Piusbruderschaft, Helmut Trutt, durch menschenverachtende Äußerungen gegenüber Lesben und Schwulen aufgefallen. So benutzte er im Ö1-Mittagsjournal den Ausdruck „Homosexualitäter“, gegenüber der Tageszeitung „Österreich“erklärte er, „praktizierte Homosexualität ist

eine Sünde“.

Links zum Thema

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner