Syphilis wird unter Berliner Schwulen zu einem immer größeren Problem: Im Jahr 2008 haben sich in der deutschen Hauptstadt 655 Menschen mit der Geschlechtskrankheit angesteckt – 44 Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Das geht aus einer Anfrage hervor, die die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus gestellt haben. Deshalb fordern sie nun vom Senat ein Konzept für sexuelle Gesundheit, „bei dem der Schwerpunkt auf der gezielten Prävention bei schwulen Männern liegt“, erklärt Thomas Birk, lesben- und schwulenpolitischer Sprecher der Grünen.
Derzeit gibt es in Berlin aus Kostengründen keine Syphilis-Schnelltests. „Sollte nicht bald eine Lösung gefunden werden, könnte es peinlich werden für das Bundesland mit den höchsten Syphilis-Diagnosezahlen bei Männern, die Sex mit Männern haben“, ärgert sich Birk über die derzeitigen Maßnahmen des Berliner Senats.
Syphilis wird meistens bei Oral- oder Analsex übertragen. Im frühen Stadium ist es leicht mit Penicillin heilbar, sonst sind schwere Organschäden die Folge, die zum Tode führen können. Nähere Informationen über die Krankheit gibt es auf der Syphilis-Seite im GGG.at Infocenter
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