Im US-Bundesstaat Michigan unterstützen doppelt so viele Heterosexuelle die Gleichberechtigung von Lesben und Schwulen wie noch vor fünf Jahren. Das zeigt eine aktuelle Umfrage unter 600 Wahlberechtigten.
Waren 2004 noch 24 Prozent der Befragten für eine Öffnung der Ehe, sind es heute bereits 46,5 Prozent. Eingetragenen Partnerschaften, die die gleichen Rechte und Pflichten wie die Ehe haben, sind heute fast 64 Prozent der Bürger von Michigan positiv eingestellt, vor fünf Jahren waren es nur 42 Prozent.
Der Meinungsforscher Richard Szuba von der Glengariff Group, die die Befragung durchgeführt hatte, wertet die Ergebnisse als „Erdbeben“. Denn bei allen anderen Rechten und Pflichten für schwule und lesbische Paare ist die Mehrheit der heterosexuellen Bevölkerung Michigans bereits dafür.
So sind 92 Prozent dafür, dass gleichgeschlechtliche Lebensgefährten das Recht haben sollen, den Partner im Spital zu besuchen, 71 Prozent sind für eine Gleichstellung homo- und heterosexueller Paare im Erbrecht, zwei Drittel der Befragten auch für eine Gleichstellung im Arbeits- und Sozialrecht.
Sogar bei einer der heikelsten Fragen ist die Mehrheit der Bevölkerung auf Seite der Lesben und Schwulen: 58 Prozent sind dafür, dass lesbische und schwule Paare Kinder adoptieren können.