Freitag, 19. April 2024
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Russischer KP-Chef soll Schwulenclub im Blindenheim schließen

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Ein außergewöhnliches Anliegen hat der Verwaltungschef des Moskauer Verwaltungskreis Nord, Oleg Mitwol, an den Chef der russischen KP, Genadi Sjuganow. Dieser soll, wenn es nach Mitwol geht, dafür sorgen, dass ein Schwulenclub in einem Blindenheim geschlossen wird. Das berichtet „Russland aktuell“.

Die Logik von Mitwol, der in Russland für seine medienwirksamen Auftritte bekannt ist, ist folgende: Die Stadt hat das Gebäude dem Blindenverband zu Sonderkonditionen zur Verfügung gestellt. Seit 2002 ist allerdings ein Gay-Club im Kulturhaus des russischen Blinden-Verbandes. Und nachdem der Vizepräsident des russischen Blindenverbandes für die KP als Abgeordneter im Parlament sitzt, soll auch der Vorsitzende der Kommunisten dafür sorgen, den Club zu schließen.

Mitwol schreibt dem KP-Chef, er verstehe nicht, wie sich die Unterstützung für einen Schwulenklub mit den Grundlagen des Marxismus-Leninismus und mit den Normen der kommunistischen Moral vereinbaren lasse. Allerdings verlässt sich der Verwaltungschef nicht alleine auf die Moral der Genossen: Um auf Nummer sicher zu gehen, hat Mitwol auch bei der Staatsanwaltschaft beantragt, den Club zu schließen.

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Ob sich Blinde über den Klubbetrieb beschwert oder an ihm teilgenommen haben, ist nicht bekannt.

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