Samstag, 20. April 2024
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Ein PR-Desaster erlebten die ultrakonservativen Mormonen am Wochenende: In rund 50 Städten in den USA und Kanada haben sich Gruppen von schwulen und lesbischen Pärchen an öffentlichen Plätzen geküsst. Mit diesem Kiss-In protestierten sie gegen die „Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“, wie die Mormonen offiziell heißen. Angestellte der Kirche hatten am 9. Juli ein schwules Paar in einem der Mormonen-Kirche gehörenden Park in Salt Lake City attackiert und verhaften lassen, weil sie sich geküsst haben.

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Das war offenbar der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat: Den Lesben und Schwule sind auf die Mormonen extrem sauer. So haben Mormonen „Proposition 8“, das Referendum für das Verbot der Homo-Ehe in Kalifornien, kräftig unterstützt. Die Kirche selbst soll nach Informationen des „Spiegel“ 190.000 Euro gespendet haben, ihre Mitglieder angeblich einen zweistelligen Millionenbetrag.

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Diese Unterstützung für Proposition 8 und die Verhaftung vom 9. Juli haben auch die Mormonengemeinde selbst entzweit: US-Medien berichten über „gespaltene Familien“ und Kirchenaustritte. Derzeit wird ein Dokumentarfilm produziert, der den schmerzlichen Ablösungsprozess einer Mormonenfamilie mit homosexuellen Kindern von ihrer Kirche thematisiert. Oft wird die Protestbewegung von Sprechern repräsentiert, die praktizierende oder ehemalige Mormonen sind – für die Medien eine Steilvorlagen, die sie gerne aufnehmen.

Das Kiss-In vom Wochenende ist das bisherige Meisterstück der lesbischwulen Medienarbeit. Besonders erfreulich: Bei sämtlichen Sendern blieb die Berichterstattung zumindest neutral, wenn nicht gar freundlich – sogar beim ultrakonservativen Sender Fox News. Fox interviewte schwule Aktivisten und konnte am Ende nur anmerken, dass Vertreter der Mormonenkirche sich gegenüber den TV-Kameras nicht äußern wollten. „Die Saat für den größten kulturellen Umbruch, den schwule, lesbische und transsexuelle Leute je erlebt haben, ist bereits gesät“, jubilierte der schwule Aktivist und Schauspieler Charles Lynn Frost bei einer Veranstaltung in Salt Lake City.

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