Donnerstag, 25. April 2024
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Polizei schützt Budapester Parade erfolgreich vor Rechtsradikalen

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Friedlich konnten die Teilnehmer der Budapest Pride in der ungarischen Hauptstadt für Lesben- und Schwulenrechte demonstrieren. Die Polizei sperrte die Route großräumig ab, um rechtsradikale Demonstranten an Störaktionen zu hindern. Zurecht, denn am Rande der Parade gab es Unruhen, die ungarische Polizei verhaftete mehrere Rechtsradikale.

So musste die Parade, die für mehr Toleranz in der ungarischen Gesellschaft warb, von mehr als tausend Polizisten gegen etwa 150 Rechtsradikale abgeschirmt werden, um gewalttätige Ausschreitungen zu vermeiden. Diese gab es am Rande der Parade aber trotzdem: Der „Pester Lloyd“, eine deutschsprachige Zeitung in der ungarischen Hauptstadt, berichtet, dass Rechtsradikale Steine und Flasche auf Polizeiautos geworfen hatten, die Beamten reagierten mit Knüppeln und Tränengas. Einige Dutzend Gegendemonstranten verbrannten am Déak-Platz eine Regenbogenfahne. Hasserfüllte Parolen hallten durch die Straßen. U-Bahn-Stationen wurden für die Demonstranten teilweise gesperrt, um auch ihre Heimfahrt halbwegs abzusichern.

Die Polizei meldete 43 Anzeigen wegen versuchter Körperverletzung, Vandalismus oder Landfriedensbruchs.

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Eine junge Frau, die auf dem Rückweg von der Parade war, wurde von Unbekannten in der Straßenbahn ohne Vorwarnung geschlagen, dabei wurde sie an Kopf und Händen verletzt, ihre Brille zerbrach. Der Club, in der die Abschlussparty der Parade stattfand, wurde ebenfalls von Rechtsextremen belagert, die Polizei hatte das Gebiet aber abgesperrt.

Die Parade selbst verlief friedlich, die Zahl der Teilnehmer ist unklar: Die Rosa Antifa Wien, die gemeinsam mit anderen Wienern die Parade unterstützte, spricht von etwa 1.000 bis 1.500 Teilnehmern, der „Pester Lloyd“ von fünf- bis siebenhundert Personen.

An der Parade nahmen auch demonstrativ der ehemalige Ministerpräsident Ferenc Gyurcsány, seine Frau und Abgeordnete des liberalen SZDSZ teil, da sich auch immer mehr bürgerliche Kräfte in Ungarn lesben- und schwulenfeindlich geäußert haben.

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