Donnerstag, 25. April 2024
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Mutter bringt Hamburger Schwulenschläger zur Polizei

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In Hamburg hat sich der erste von vier Tätern gestellt, der einen behinderten amerikanischen Stundeten krankenkausreif geprügelt hat, weil er ihn für schwul gehalten hat. Er wurde von seiner Mutter zur Polizei begleitet.

Nach Angaben der Polizei wurde der 19-Jährige vorher von Bekannten erkannt. Er gab an, dass er während der Tat unter Alkohol- und Drogeneinfluss stand und seine drei Freunde, nach denen ebenfalls gesucht wird, nichts mit dem Angriff zu tun haben. Genau das bezweifelt die Polizei aber. Weitere Informationen zum Täter veröffentlichte die Polizei nicht.

Der 19-Jährige und seine Freunde sollen am 27. September im Hamburger Stadtteil St. Georg einen Studenten aus den USA zunächst als Schwuchtel bezeichnet und dann brutal zusammengeschlagen haben. Der Mann war nach einem Unfall in der New Yorker U-Bahn bereits halbseitig gelähmt und konnte deshalb nicht weglaufen.

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Als Reaktion auf die Tat haben der Lesben- und Schwulenverband (LSVD), der Hamburg Pride, die Lesben und Schwulen in der Union (LSU), die Schwusos und andere Gruppen morgen, Samstag, zu einer Mahnwache aufgerufen. Sie beginnt um 16 Uhr am Hansaplatz, an dem die Täter von Überwachungskameras gefilmt wurden.

„Der brutale Angriff auf einen gehbehinderten amerikanischen Gaststudenten in St. Georg bedeutet eine neue Qualität von Homophobie in der Hansestadt“, heißt es in dem Aufruf. „Es kann nicht hingenommen werden, dass in unserer weltoffenen Stadt Menschen krankenhausreif geprügelt werden, nur weil anderen die vermeintliche sexuelle Orientierung nicht gefällt!“. Hamburg gehöre allen, „aber nicht den Gewalttätern“, so die Organisatoren.

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