René N., der 31-jährige Kellner, der sich in der „Bild“-Zeitung als langjähriger Freund Jörg Haiders geoutet hat, bekommt Morddrohungen. Wie er der „Neuen Kärnter Tageszeitung“ berichtete, hat er sich den Unmut vieler Haider-Fans zugezogen: „Ich werde telefonisch mit Mord bedroht. Selbst um vier Uhr früh läutet bei mir das Handy. Dann höre ich Sachen wie: ‚Du gehörst ja verräumt!‘ Oder: ‚Du bist ein Verräter.‘ Das wurde mir jetzt schon mehrfach gesagt.“ Zur Zeit lebt er an einem geheimen Ort. „Wenn es nicht besser wird, denke ich darüber nach, Kärnten zu verlassen.“, so René N. zur „Neuen Kärnter Tageszeitung“.
Der Kellner hatte vor einigen Tagen in der „Bild“-Zeitung gesagt, eine jahrelange Beziehung mit dem Kärtnter Landeshauptmann Jörg Haider geführt zu haben. In der Nacht vor seinem Tod soll der Politiker zwei Mal bei ihm gewesen sein.
„Ein Jahr lang habe ich geschwiegen, jetzt wollte ich reinen Tisch machen.“, so René N. Doch Freunde hat er sich damit nicht gemacht: „Nun wirft man mir vor, ich hätte es für Geld getan. Das stimmt nicht, nichts habe ich genommen. Auch die Angebote, in Fernsehshows aufzutreten, habe ich abgelehnt.“
Das wird aber auch innerhalb der lesbischwulen Community mit Skepsis gesehen. So zeigt eine Umfrage des Portals „Gaynet“, dass fast ein Drittel der User sehr wohl glauben, dass René N. für sein Outing Geld bekommen hat. 18% meinen, er hätte die pikante Affäre für sich behalten sollen, und 10 Prozent halten sein Geständnis gegenüber der Familie Haiders, seiner Frau und den beiden Töchtern, für pietätlos.