Dienstag, 16. April 2024
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Uganda will Todesstrafe für Homosexualität

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Ein Parlamentsabgeordneter in Uganda hat nun gefordert, den Straftatbestand der „vorsätzlichen Homosexualität“ einzuführen – und diese gleich mit dem Tod zu bestrafen.

Wie die Website PinkNews meldet, hat David Bahati, Abgeordneter der Regierungspartei, einen entsprechenden Antrag am Dienstag im Parlament des afrikanischen Staates eingebracht. Dem Entwurf zufolge droht jedem, der homosexuelle Handlungen mit einem Behinderten oder einem Minderjährigen vollzieht, die Todesstrafe. Die gleiche Strafe droht HIV-Positiven, die gleichgeschlechtlichen Sex haben.

„Normaler“ schwuler oder lesbischer Sex wird wie bisher mit lebenslanger Haftstrafe geahndet, allerdings wird der Tatbestand ausgeweitet. Weitere Straftaten in Zusammenhang mit Homosexualität sind dem Gesetz zufolge Werbung für Homosexualität, das Führen eines „homosexuellen Haushaltes“ oder Unterstützung von Homosexualität.

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Bahati sagt, das Gesetz, das „Anti-Homosexualitäts-Gesetz 2009“ genannt wurde, soll Kinder, Jugendliche und die „traditionelle Familie“ schützen. Immer wieder werden europäische Länder und Menschenrechtsgruppen von offiziellen Stellen in Uganda beschuldigt, Homosexualität zu verbreiten.

In Uganda sind nach Schätzungen von Menschenrechtsgruppen etwa 500.000 der 31 Millionen Einwohner schwul oder lesbisch. Ihnen weht ein rauher Wind entgegen: Präsident Kaguta Yoweri Museveni hat erst im letzten Jahr gesagt, Homosexualität sei eine „negative ausländische Kultur“. Lesben- und Schwulengruppen in Uganda wurde vor einigen Monaten vorgeworfen, Kinder durch Bestechung zur Homosexualität zur verführen.

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