Donnerstag, 28. März 2024
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Wien-Wahl könnte für Homo-Rechte zur Zitterpartie werden

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Wenn Wien im nächsten Herbst einen Gemeinderat wählt, könnte es für Marco Schreuder, offen schwuler Gemeinderat der Grünen knapp werden: Bei den gestrigen parteiinternen Vorwahlen im Austria Center erreichte er wie bei der letzten Wahl im Jahr 2005 Platz 14 auf der Kandidatenliste.

Damit wird ein Einzug Schreuders in den Gemeinderat zur Zitterpartie: Bei den letzten Wahlen im Jahr 2005 konnten die Grünen genau 14 Mandate erkämpfen. Einen Sicherheitspolster gibt es für Schreuder: Nach der Wiener Stadtverfassung stehen den Grünen aufgrund ihrer Mandatsstärke derzeit zwei Stadträte ohne Portfolio zu, die beiden nächstgereihten Listenplätze sind dann nachgerückt. Schreuder selbst ist über das Ergebnis enttäuscht, wie er in seinem Blog schreibt. „Zugleich war ich gestern freilich erleichtert, doch noch einen wählbaren Platz ergattert zu haben – nachdem ich den wohl längsten Tag meines Lebens erlebt habe und einen so genannten ‚Zittersieg‘ errungen habe. Mit dem 14. Listenplatz liege ich auf haargenau denselben Platz wie 2005. Es müsste schon sehr blöd hergehen, dass sich das nicht ausginge“, ist er zuversichtlich, den Einzug in den Wiener Gemeinderat wieder zu schaffen.

Einen Platz vor ihm ist mit Jennifer Kickert eine Lesbe auf der Grünen Kandidatenliste. Die derzeitige Bezirksrätin in Rudolfsheim-Fünfhaus war bei der letzten Wahl auf Platz 19 der Liste. Auf Platz 25 – und damit derzeit eher auf einem unrealistischen Listenplatz – ist Petra Galkova, Sprecherin der Grünen Andersrum Wien.

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Vor Schreuder haben es einige Quereinsteiger auf vordere Listenplätze gebracht. So ist der Journalist Klaus-Werner Lobo auf Platz zehn der Grünen Landesliste für Wien – ein fast sicheres Gemeinderatsmandat.

Für die Vorfälle, die es im Vorfeld der Listenwahl gab, haben die Wiener Grünen übrigens den erstmals ausgeschriebenen „Wolfgang Lorenz Gedenkpreis für internetfreie Minuten“ erhalten. Von einigen hundert Interessenten, die sich für diese Vorwahlen registrieren ließen, sei jedoch nur die Hälfte akzeptiert worden, heißt es in der Begründung: „In einer Partei, die aus den BürgerInneninitativen der 1980er hervorgegangen ist, wäre es mehr als notwendig gewesen, die neu aufkommenden Politik- und Partizipationsansätze der NetzuserInnen einzubeziehen“.

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