Mit dreieckigen Aida-Punschkrapfen an alle 183 Nationalratsabgeordneten feiert die HOSI Wien heute, dass der Nationalrat ein Partnerschaftsgesetz für Lesben und Schwule (EPG) beschließt. In einem Begleitschreiben fordern sie die Abgeordneten auf, mit „Ja“ zu stimmen.
„Für uns ist es ein historischer Tag, immerhin wird mit dem heutigen Beschluss und dem Inkrafttreten des Gesetzes am 1. Jänner 2010 eine Forderung der HOSI Wien Realität, die wir vor über zwanzig Jahren erstmals erhoben und für die wir seither gekämpft haben“, freut sich Obfrau Jona Solomon. „Sicher, es gibt ein paar Wermutstropfen, wie den fehlenden Zugang zu Adoption und Fortpflanzungshilfemedizin oder die Eintragung bei der Bezirksverwaltungsbehörde statt am Standesamt“ ergänzt HOSI-Wien-Obmann Christian Högl: „Diese Punkte wurden leider von der ÖVP kategorisch ausgeschlossen und müssen Gegenstand zukünftiger Verhandlungen sein. Dennoch wird das Gesetz ein absoluter Meilenstein sein, der 95-98 Prozent Gleichstellung mit der Ehe bringt. Vor allem im Fremdenrecht sowie im Sozial- und Pensionsversicherungsrecht wird es de facto völlige Gleichstellung geben“, freut sich Högl.
Doch zurücklehnen will sich Österreichs älteste Lesben- und Schwulenorganisation deshalb nicht, „wovon ja bereits die heutige Goodwill-Aktion mit den rosa Punschtörtchen im Parlament zeugt“, ergänzt HOSI-Wien-Generalsekretär Kurt Krickler.
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