Dienstag, 16. April 2024
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„Wunderheilerin“ terrorisiert HIV-positiven Salzburger

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Die Salzburger Arbeiterkammer (AK) hat eine selbsternannte Wunderheilerin angezeigt, die einen HIV-positiven Mann so lange terrorisiert hat, bis dieser umziehen musste.

Vor einigen Monaten tauchte die Oberösterreicherin bei dem Mann auf und behauptete, HIV-Heiltropfen zu haben. Der Mann sollte diese kostenlos testen, dafür stellte sie ihm sogar eine Flasche des angeblichen Heilmittels vor die Tür.

In Absprache mit seinem Arzt nahm der Mann das angebliche Wundermittel nicht ein und ignorierte Zahlungsaufforderungen der angeblichen Wunderheilerin. Daraufhin terrorisierte ihn die Frau mit Anrufen und Briefen. Der Mutter des Mannes drohte sie mit der Polizei, falls ihr Sohn die Tropfen nicht nehmen sollte.

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Als sich der Mann davon auch nicht beeindrucken ließ, erzählte sie der Nachbarschaft des Mannes über seine HIV-Infektion. Dieser musste daraufhin umziehen.

Doch auch das reichte der angeblichen Wunderheilerin nicht: Sie beauftragte einen Anwalt, bei dem Mann eine Forderung von 500 Euro für die „Heiltropfen“ einzutreiben. Dieser ging daraufhin zur Konsumentenberatung der AK Salzburg.

Dort ist man von der Dreistigkeit der Frau erschüttert. Konsumentenschützerin Daniela Zellner erklärt dem ORF Salzburg: „Die ‚Heilerin‘ hat mit ihren Geschäftspraktiken gegen eine ganze Reihe von gesetzlichen Regelungen verstoßen.“ So habe sie keine Gewerbeberechtigung, verstoße gegen das Arzneimittelgesetz und „außerdem liegt der dringende Verdacht auf Kurpfuscherei und gewerbsmäßigen Betrug nahe“, so Zellner.

Die Arbeiterkammer hat deshalb Anzeige gegen die Oberösterreicherin bei der Bezirkshauptmannschaft und der Staatsanwaltschaft erstattet.

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