Donnerstag, 25. April 2024
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Jung-Politiker wettert gegen Homo-Website

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Eine nett gemeinte Kampagne einer Schwulenplattform haben Nachwuchspolitiker der Schweizer Rechtspartei SVP offenbar in den falschen Hals bekommen – sie hetzten jetzt erneut gegen Homosexuelle.

So hat die Plattform „PinkMap“ an Vertreter der Jungen SVP eine Mail geschrieben, dass diese gegenüber Lesben und Schwulen toleranter sein sollen: „Zum Jahreswechsel möchten wir dich als Präsident der JSVP Luzern um ein wichtiges Anliegen bitten: Geschätzte 5 bis 10% der Schweizerinnern und Schweizer sind homosexuell. Leider erleben wir von deiner Partei wenig Wärme und Verständnis für diese gesellschaftliche Randgruppe  – doch weshalb? Viele von uns Homosexuellen leben friedlich Tür an Tür mit Heteros und helfen mit, dass sich auch Minderheiten in unserer Schweiz offen ausleben können.“

Und weil es ja auch um Werbung für die eigene Plattform gehen soll, bietet PinkMap den konservativen Jungpolitikern an, bei Bedarf auch gleich einen Account einzurichten. Das war dem Luzerner JSVP-Präsident Anian Liebrand zuviel: „Es ist eine Frechheit, so in meine Privatsphäre einzudringen.“, ärgert er sich über die Post in seinem Partei-Postfach. Der Missionierungseifer der Schwulen werde immer schamloser, schreibt er in einer eigenen Pressemitteilung zu dem Thema.

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In einer Antwort an PinkMap macht er klar, dass „es in der Natur der Menschheit liegt, dass Mann und Frau zusammengehören“. Deshalb würde die JSVP die Streichung von Förderungen an homosexuelle Organisationen befürworten.

Noch hasserfüllter ist ein Artikel auf der Homepage der Jungen SVP Luzern über die PinkMap-Mailaktion: „Scheinbar haben gewisse Menschen keinen Scham mehr und sind somit mitverantwortlich für den Wertezerfall in der Schweiz“, schreibt Adrian Wassmer, Mitgliederbeauftragter der JSVP Luzern, der klar macht: „Wir vertreten die Interessen von Heterosexuellen“: „Die JSVP Luzern wehrt sich gegen diese aufdringliche Form von organisierten, schwulen Männern. Auf ihrer Homepage schreiben sie sogar, dass ihre abartige Neigung aufgrund ihrer Gene gegeben sei. Des Weiteren gehen sie ohne Rücksicht auf die Privatsphäre fremde Personen an und drängen diese schon fast, sich zum ’schwul sein‘ zu outen. Als ob jeder Mann etwas Schwules in sich tragen würde“, empört sich Wassmer.

Ein Ziel haben die Macher von PinkMap mit ihrer Mail-Aktion auf jeden Fall erreicht: Mit ihrer empörten Antwort haben die konservativen Jung-Politiker nicht nur das Thema Homosexualität ins Gespräch gebracht, sondern auch kostenlos Werbung für das neue Dating-Portal gemacht.

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