Donnerstag, 28. März 2024
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Erste gleichgeschlechtliche Hochzeit in China

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In China sorgt eine symbolische Hochzeitsfeier eines schwulen Paares für Schlagzeilen. Wie die staatliche englischsprachige Zeitung „China Daily“ auf ihrer Titelseite berichtete, sind der 45-jährige Zeng Anquan und der 27-jährige Pan Wenjie Anfang dieses Jahres den Bund fürs Leben eingegangen.

Da es in China aber weder eine Eingetragene Partnerschaft für gleichgeschlechtliche Paare noch eine Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule gibt, fand die symbolische Zeremonie in einer Schwulenbar in der Stadt Chengdu im Südwesten des Landes statt. Einer der beiden Männer trug dabei ein weißes Brautkleid, unter den Gästen waren mehr als 200 Bekannte des Paares. Die Hochzeit sei der „glücklichste und kostbarste Moment“ in ihrem Leben gewesen sagte Zeng, ein geschiedener Architekt: „Wir verstecken uns nicht mehr“.

Doch nicht jeder freut sich für die beiden: „Meine Schwester hat mir gedroht, dass sie mich nicht mehr ihren Bruder nennt, wenn ich Pan nicht verlasse“, erinnert sich Zeng. „Aber wir sind unsterblich ineinander verliebt und werden uns niemals im Stich lassen.“

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Homosexualität ist in China noch immer ein Tabu-Thema. Erst seit 1997 steht sie in der Volksrepublik nicht mehr unter Strafe. Offiziellen Schätzungen zufolge leben im Reich der Mitte 30 Millionen Schwule und Lesben – knapp drei Prozent der Bevölkerung.

Zuletzt gab es Anzeichen für einen gesellschaftlichen Wandel: Ende Dezember eröffnete die erste von der Regierung unterstützte Schwulenbar, die vor allem die HIV-Prävention unterstützen soll. Und Mitte dieses Monats soll es einen offiziellen Schönheitswettbewerb für schwule Männer geben.

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