Mittwoch, 24. April 2024
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YouTube-Kinderschutz: Gegen Homos, für Gewalt

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Verbesserungswürdig ist ein neuer Kinderschutz-Filter der Videoplattform YouTube. Wie ein Blogger aufgedeckt hat, filtert er die Begriffe „schwul“ und „lesbisch“ aus den Suchergebnissen, Schulhofschlägereien und Hinrichtungen sind im sicheren Modus aber nach wie vor zu finden.

Seit Anfang der Woche hat die zu Google gehörende Video-Plattform YouTube einen eigenen Kinderschutzfilter, der wie bei der Mutter „SafeSearch“ heißt. André Vatter, Betreiber des Blogs „Basic Thinking“ wollte diesen auf Herz und Nieren prüfen und kam zu überraschenden Ergebnissen.

So bekam er im sichern Modus keine Ergebnisse für die klassischen pornographischen Begriffe. Bei „Schlägerei“ bot ihm die Suche trotz SafeSearch etwa 11.500 Begriffe an: „Google hatte im Blog-Post selbst damit geworben, Clips, die Gewalt zeigen, künftig zu bannen. Doch was ich heute Morgen zu sehen bekam… naja. Den Frühstücksteller ließ ich stehen.“, wundert sich der Blogger.

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Dafür ist der Filter bei Begriffen, die das Thema Sexualität behandeln, strenger: Sowohl „lesbisch“ als auch „schwul“ wurden aus der Suche herausgefiltert, „da der sichere Modus aktiviert ist“. Die Hinrichtung von Saddam Hussein lässt sich aber trotz Kindersicherung in Zeitlupe und bester Qualität auf dem Videoportal bestaunen.

Google selbst räumt ein, dass “kein Filter zu 100 Prozent perfekt” sei. SafeSearch diene vor allem dazu, das Team beim Überprüfen gemeldeter Clips zu entlasten, heißt es. Zur Zeit dauert die Bearbeitung dieser Videos bei YouTube unter Umständen mehrere Monate.

Wer SafeSearch trotzdem aktivieren möchte, kann dies am linken unteren Seitenende tun.

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