Mittwoch, 17. April 2024
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Katholische Kirche macht Drohungen wahr

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Die Erpressungsversuche der römisch-katholischen Kirche in der US-Hauptstadt Washington gehen in die nächste Runde: Weil die Stadtverwaltung die Ehe für Lesben und Schwule geöffnet hat, hat sie jetzt einen Sozialdienst für Pflegekinder geschlossen. Das berichtet die „Washington Post“.

Grund für die Entscheidung der Kirche: Nach der Ehe-Öffnung muss sie alle Ehepaare gleich behandeln, also auch gleichgeschlechtlichen Paaren Kinder vermitteln. Das sei gegen die römisch-katholischen Lehren. Deshalb wurden die 43 Pflegekinder, die von der kirchlichen Organisation betreut wurden, an eine nicht-kirchliche Organisation übergeben.

„Es ist für uns wichtig, nichts zu tun, das unsere Lehren beeinträchtigt“, erklärt Edward Orzechowski, Chef der katholischen Sozialdienste in Washington. Deshalb werde man überprüfen, ob die Öffnung der Ehe auch andere soziale Einrichtungen untragbar mache.

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Die Kirche hatte sogar gedroht, Obdachlosenheime und andere Einrichtungen zu schließen, falls die Homo-Ehe beschlossen werde. Oft kann sie den großspurigen Worten aber keine schnelle Taten folgen lassen – weil es langfristige Verträge mit der Stadt gibt, die den kirchlichen Institutionen 20 Millionen Dollar Steuergeld pro Jahr für die Erfüllung ihrer Aufgaben gibt.

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