Donnerstag, 28. März 2024
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Opfer im DFB-Schiriskandal baggerte Kollegen an

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In Deutschland weitet sich der Missbrauchsfall unter Schiedsrichtern beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) aus. Bundesliga-Schiedsrichter Michael Kempter hat behauptet, der Ex-Fußballbund-Funktionär Manfred Amerell habe ihn sexuell belästigt, er selbst sei heterosexuell. Dem widerspricht jetzt ein Schiedsrichterkollege.

Der Linienrichter der dritten Liga, dessen Name nicht veröffentlicht wurde, hat sich nach Informationen der Frankfurter Rundschau (FR) beim DFB gemeldet: Kempter habe sich im Mai 2009 in einem Hotel „aktiv mit deutlichen Absichten“ versucht, sich ihm sexuell zu nähern. Der 27-Jährige weist die Vorwürfe gegenüber der FR als „falsch“ zurück.

Der DFB wollte diese Informationen weder bestätigen noch dementieren: „Die Frage, ob Herr Kempter etwas mit einem Mann oder einer Frau hatte, ist für den DFB überhaupt nicht relevant, solange er seine Pflichten als Schiedsrichter nicht verletzt hat. (…) Wie und mit wem ein Mitarbeiter sein Privatleben verbringt, ist für den DFB nicht zu bewerten“, heißt es aus der Zentrale des Fußballbundes.

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Damit gerät die Glaubwürdigkeit Kempters ins Wanken. Auch der Vorsitzende des DFB-Schiedsrichterausschusses, Volker Roth, hat jetzt einer Aussage Kempters öffentlich widersprochen. Roth wurde von dem Schiedsrichter am 17. Dezember erstmals über die angeblichen Missbrauchsversuche informiert. Den Medien gegenüber sagte der Schiedsrichter, dass er Roth auch von weiteren Schiedsrichtern berichtet hat, die von dem Vorgesetzten sexuell bedrängt worden wären. Dem widerspricht nun Roth: „Kempter hat nur über sich und Amerell gesprochen, nicht aber über andere, möglicherweise in Mitleidenschaft gezogene Schiedsrichter“, sagte er in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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