Donnerstag, 25. April 2024
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Türkischer Fußballclub für Homo-Engagement belohnt

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In Berlin wurde der türkische Sportverein „Türkiyemspor“ auch für sein Engagement gegen Homophobie mit der „Berliner Tulpe“ ausgezeichnet. Das berichtet die Online-Plattform „queer.de“.

Die „Berliner Tulpe“ wurde heuer zum vierten Mal verliehen. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird für „deutsch-türkischen Gemeinsinn“ verliehen. Zweiter Preisträger ist eine deutsch-türkische Europaschule.

Türkiyemspor wurde im Jahr 1978 in Kreuzberg von Migranten gegründet, die erste Mannschaft pendelt zwischen Ober- und Regionalliga, im Verein gibt es auch Jugendmannschaften für Burschen und Mädchen.

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Die Leistungen von Türkiyemspor für Verdienste um den Abbau von Grenzen wird auch von den großen Fußballclubs anerkannt: So reisten beispielsweise schon Bayern München und Fenerbahçe Istanbul zu Freundschaftsspielen an.

Auch im Kampf gegen Homophobie ist Türkiyemspor vorne dabei. Gegenüber „queer.de“ erklärt Jörg Steinert vom Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Berlin-Brandenburg, der Verein ist einer der engsten Kooperationspartner: „Durch gemeinsame Plakatkampagnen, Podiumsdiskussionen, Kulturevents und Fußballturniere haben sich gegenseitiges Vertrauen und Freundschaften entwickelt. Der deutsch-türkische Gemeinsinn wird durch das Wirken von Türkiyemspor im wahrsten Sinne des Wortes befördert.“

So hatte Türkiyemspor letztes Jahr neben den „Respect Gaymes“ auch die dreisprachige Kampagne „Liebe verdient Respekt“ unterstützt, die von der Beratungsstelle „Courage“ auch in Wien übernommen und von GGG.at unterstützt wurde. Darüber hinaus gehört der Fußballverein zu den Gründungsmitgliedern des Berliner Bündnisses gegen Homophobie. Die schwul-lesbischen Fans danken es dem Fußballclub Mit einer eigenen Fankurve bei einigen Spielen.

Dass dieses Engagement nicht selbstverständlich ist, zeigt ein Vorfall rund um Türkiyemspor-Spieler Erkut Ergiligür: Nachdem dieser mit nacktem Oberkörper für die „Respect Gaymes“ geworben hatte, wurde er auf der Straße angepöbelt.

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