Mittwoch, 24. April 2024
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Kirche streicht Sozialhilfe für Befürworter der Homo-Ehe

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Ihr Engagement für die Armen und Schwachen setzt die römisch-katholische Kirche in den USA offenbar immer öfter als Druckmittel gegen die Öffnung der Ehe ein.

Nun streicht die Kirche einer Organisation für Obdachlose die Zuschüsse, weil sich diese für die Öffnung der Ehe ausgesprochen hat. Wie die Zeitung „Press Herald“ berichtet, hat die römisch-katholische Kirche von Maine der Organisation „Preble Street“ bereits zugesagte Mittel in der Höhe von insgesamt 50.000 Dollar gestrichen, weil sie sich vor einer Volksabstimmung über die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule gegen ein Ehe-Verbot ausgesprochen hat. Die römisch-katholische Kirche hat sogar in einer eigenen Kollekte Geld für Werbung gegen die Homo-Ehe gesammelt. Die Bürger von Maine entschieden sich damals knapp dafür, Lesben und Schwulen das Eherecht vorzuenthalten.

Jetzt wirft Anne Underwood, Mitbegründerin von Preble Street der Kirche „Rachsucht“ vor: „Nach der Wahl wird das Geld den Armen vorenthalten, weil der Bischof eine bestimmte politische Meinung vertritt“, ärgert sie sich. Damit wolle die Kirche Druck auf alle sozialen Organisationen ausüben, sich politisch nicht gegen die Kirchenlinie zu engagieren. „Obdachlose sollten nicht Opfer politischer Spielchen werden“, so Underwood.

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Die harte Linie der Kirche von Maine überrascht nicht: Der zuständige Bischof Richard Malone gilt als einer der schärfsten Kritiker von Homo-Rechten in den USA. Vor einem Parlamentsausschuss erklärte er, dass durch die Ehe-Öffnung die Sitten verfallen werden und damit die Kriminalitäts- und Armutsrate steigen.
Es ist nicht das erste Mal, dass die katholische Kirche sozial Bedürftige in Geiselhaft nimmt, wenn es um Homo-Rechte geht: In Washington stellte sie die Betreuung von 43 Pflegekindern ein und drohte mit der Schließung von Obdachlosenheimen. Hier blieb es allerdings bei der Drohung: Durch langfristige Verträge mit der Stadtverwaltung kann die Kirche in Washington die Leistungen nicht einfach einseitig kündigen.

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