Dienstag, 23. April 2024
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14 Prozent der Schwulen in Washington sind HIV-positiv

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Mehr als 14 Prozent der Schwulen in Washington sind HIV-positiv. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung der Gesundheitsbehörde der US-Hauptstadt hervor.

Dabei haben die Verantwortlichen mit noch höheren Zahlen gerechnet, berichtet die „Washington Post“. Wie ein Sprecher der Stadt erklärte, sollen nach Untersuchungen aus dem Jahr 2005 in San Francisco 24 Prozent, in New York 25 Prozent und in Baltimore sogar 40 Prozent der Schwulen HIV-positiv sein.

Für die Untersuchung wurden 500 Schwule befragt. 40 Prozent der Befragten kannten vor der Studie ihren HIV-Status nicht, obwohl sie in den letzten zwölf Monaten beim Arzt waren. Mehr als ein Drittel kannte den HIV-Status seines letzten Partners nicht. Mehr als 40 Prozent der Befragten haben auch bei ihrem letzten Sex-Partner kein Kondom verwendet.

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Anders als angenommen kümmern sich vor allem junge Menschen um Safer Sex. Männer über 30 hingegen lassen sich der Studie zufolge seltener testen, nutzen Kondome nicht so oft und haben mehr Sex-Partner. Und auch, wenn Farbige Kondome zweimal öfter benutzen als Weiße, ist bei ihnen die HIV-Rate höher: Einer Studie aus dem Jahr 2008 zufolge sind fast 60 Prozent der HIV-infizierten Schwulen in Washington schwarz.

„Das ist ein Weckruf“, sagt der offen schwule Stadtrat David A. Catania: „Es ist Zeit, dass meine Generation mehr Verantwortung für sich selbst und ihre Partner übernimmt“, so der 42-Jährige. „Nur, weil wir der Epidemie der 1980er-Jahre entkommen sind, heißt das nicht, dass wir immun sind.“ Das Gesundheitsamt empfiehlt als Reaktion auf die Studie, dass Männer, die Sex mit Männern haben, zweimal jährlich einen HIV-Test machen.

HIV und Aids sind ein großes Problem in der Hauptstadt der Vereinigten Staaten. Insgesamt sind mehr als drei Prozent der Bevölkerung positiv, wie in einer heute veröffentlichten Studie bekanntgegeben wurde. „Unsere Infektionsraten sind höher als in Westafrika“, sagt Shannon L. Hader, die in der städtischen Verwaltung für HIV und AIDS zuständig ist: „Sie sind gleich hoch wie in Uganda oder einigen Teilen Kenias.“

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