Mittwoch, 24. April 2024
HomeNewsChronikWollte weißer Rassist Sex mit schwarzen Männern?

Wollte weißer Rassist Sex mit schwarzen Männern?

Meistgelesen

Neu auf GGG.at

Die Gerüchteküche rund um den Tod des südafrikanischen Rassisten-Führers Eugene Terre’Blanche brodelt: Am Karsamstag wurde er von zwei schwarzen Angestellten seiner Farm erschlagen. Offiziell ging es um ausstehende Löhne. Jetzt behauptet der Anwalt eines der beiden Täter, Terre’Blanche wollte Sex von den beiden Männern.

Puna Moroko, der Anwalt eines der beiden Täters, erklärte, es hätte „eine Art homosexueller Handlung“ gegeben. Eugene Terre’Blanche, Führer der rechtsextremen südafrikanischen Burengruppierung „Afrikaner Weerstandsbeweging“ (AWB), habe den beiden Farmangestellten Alkohol gegeben und sie danach zum Sex zwingen wollen, so Moroko weiter. Das würde auch erklären, warum Terre’Blanche mit heruntergelassener Hose gefunden wurde, was auch die Staatsanwaltschaft bestätigt. Ob er wirklich mit den Männern Sex hatte, ist aber noch unklar.

Ab Mittwoch müssen sich die beiden Angeklagten vor Gericht verantworten. Sein Mandant habe „alle möglichen Tests“ gemacht, um seine Behauptungen zu beweisen, betont der Anwalt.

- Werbung -

Der Mord an Eugene Terre’Blanche hatte – kurz vor der Fußball-WM – zu neuen Spannungen zwischen der schwarzen und weißen Bevölkerung Südafrikas geführt. An seinem Begräbnis am Freitag schworen seine Anhänger Rache.

Südafrika ist eines der wenigen Länder Afrikas, in denen Homosexualität legal ist. Die Verfassung des demokratischen Südafrikas war sogar die erste weltweit, die eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung verbot. Nach einem Urteil des Höchstgerichts hatte das Land am 1. Dezember 2006 als fünfter Staat weltweit auch die Ehe für Lesben und Schwule geöffnet. In der Öffentlichkeit ist Homosexualität – vor allem außerhalb der Städte trotzdem ein Tabu. So stritt 1998 der Führer der rechten National Party, Marthinus van Schalkwyk, ab, dass er einen Mann für Sex bezahlt habe. Dabei erklärte er, dass er ein „Boerseun“ (Bauernsohn oder Burensohn) sei. Er meinte damit, dass Homosexualität unter weißen Südafrikanern nicht zu finden sei.

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner